Politische
Kündigung am Krankenhaus „Einem gekündigten Mitarbeiter, der nach den
Terroranschlägen vom 11. September 2001 angeblich nicht die „korrekte“
Meinung vertreten hatte, muss das Nürnberger Klinikum eine Abfindung von
22.750 Euro zahlen. Außerdem hat das Krankenhaus drei Viertel der
Gerichtskosten zu tragen. 13 Jahre lang war Mohamad H. beim
Transportdienst des Klinikums beschäftigt, ohne dass irgendetwas
vorgefallen wäre. Nach den Terroranschlägen von New York und Washington
äußerte der 45-jährige gebürtige Libanese dann im Kollegenkreis Kritik an
der amerikanischen Außenpolitik anstatt sein Mitgefühl für die Opfer zum
Ausdruck zu bringen. Der Vorfall wurde der Klinikumsleitung hintertragen,
die dann befand, ein Mitarbeiter, „der die USA und
Israel als seine Feinde ansieht, ist absolut untragbar“. Dem fünffachen Familienvater
wurde fristlos gekündigt. Aus: Nürnberger Zeitung vom 30.11.02. |