Ehe & Familie

1. (Ehe)Partner werden sich ähnlicher:
„Die Längsschnittuntersuchung ... zum Heiratsverhalten zeigt, dass der längere Verbleib im Bildungssystem zu einer größeren Homogenität der Ehepartner in punkto Bildungsniveau und damit zu einer stärkeren Schließung sozialer Strukturen führt.“ LitDokAB 99/2000-1, a-367.

2. Ehen und Partnerschaften werden mit zunehmenden Risiken im Arbeitsleben und der erzwungenen Mobilität kürzer.
„Es wurden im früheren Bundesgebiet 1996 so viele Ehen wie niemals zuvor geschieden.“ LitDokAB 99/2000-1, a-502.

3. Haushalte und Familien werden kleiner.
„Lebensformen mit Kindern verlieren wegen ihrer Nachteile immer mehr an Attraktivität.“ LitDokAB 1998/99 b-436.

„Kinderlosigkeit ist ... zu einem relativ weit verbreiteten und vor allem sozial verfestigten Verhaltensmuster geworden. ... Kinderlosigkeit wird unter den weniger Verdienenden, wo man sich Kinder nicht leisten kann, und bei den höher Qualifizierten verstärkt aufgefunden, wo die Erwerbskarriere der Familiengründung vorgezogen wird.“ LitDokAB 1998/99 a-772.

„Die Haushalte und Familien sind kleiner geworden und die Zahl der Alleinlebenden nimmt zu." LitDokAB 2000, a-548.

„In westdeutschen Großstädten macht die Zahl der Einpersonenhaushalte mittlerweile schon die Hälfte aller privaten Haushalte aus.“ LitDokAB 99/2000-1, a-388.

4. Der eigene Haushalt wird wie ein Business gemanagt. Aktivitäten müssen geplant und abgesprochen werden. Tätigkeiten, die früher im Haushalt erledigt wurden, werden ausgelagert (outgesourct) oder an familienfremde Personen vergeben.
„Es werden zunehmend Teile der Hausarbeit bezahlt an familienfremde Personen vergeben." LitDokAB 2000, a-912.

Falls nicht anders angegeben sind Daten und Zitate aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit, div. Jhrg.

Marx über Ehe und Familie