Hochschulausbildung

„Once, going to university was strictly for the elite — a matter of ivy-clad halls and cucumber sandwiches on manicured lawns. Now, higher education has become a mass-market business. Across 17 OECD countries, the average proportion of those aged 18-21 in higher education has risen from 14.4% in 1985 to 22.4% in 1995.
The cost has risen too: finance for higher education accounts for 1.6% of GDP. In most OECD countries, by far the largest share of the cost of university is met by taxpayers.“ Aus: Economist 11.12.1997

1. In der kapitalistischen Arbeitswelt steigen die Bildungsanforderungen an die Lohnarbeiter ständig.
„Die Anforderungen an die Mitarbeiter steigen - auch im gewerblichen Bereich -bedingt durch moderne Organisations- und Produktionskonzepte." LitDokAB 2000, b-146.

„Die Fähigkeit zur laufenden Aneignung neuer Fertigkeiten und Kenntnisse am Arbeitsplatz wird auf dem Arbeitsmarkt immer stärker nachgefragt, besonders in den Branchen der Fertigungsindustrie, die einem harten Wettbewerb und einer rasanten technischen Entwicklung unterworfen sind." LitDokAB 2000, b-253.

„In der deutschen Wirtschaft gibt es einen branchenübergreifenden Trend zur beruflichen Höherqualifizierung. Seit 1980 ist die Zahl der Beschäftigten ohne Berufsausbildung um fast ein Drittel gesunken, die der besser Qualifizierten deutlich gestiegen." (Institut der Deutschen Wirtschaft) LitDokAB 2000, b-459.

„Seit Mitte der siebziger Jahre wird für die OECD-Länder eine Verschiebung der relativen Arbeitsnachfrage weg von gering qualifizierten Arbeitskräften und hin zu höher qualifizierten Arbeitskräften beobachtet.“ LitDokAB. 99/2000-2, b-180.

„Die Zahl der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss ist zwischen 1961 und 1988 von 770000 auf mehr als 3,1 Millionen angestiegen. Der Anteil der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss an allen Erwerbstätigen (=Akademikerquote) hat sich von knapp 3 % auf über 11 % erhöht. Mit einem weiteren Anstieg ist zu rechnen. Die Erwerbs- und Einkommensaussichten bei der einen oder anderen Akademikergruppe verschlechtert sich tendenziell." 3. Ergänzg 93 1-219.

„Es dürfte der Bedarf an Akademikern bis zum Jahre 2010 weiter ansteigen; der gesamtwirtschaftliche Akademisierungsgrad der Erwerbstätigen würde sich dann ... auf bis zu 18 % erhöhen.“ LitDokAB 1998/99 a-1453.



2. Die Hochschulen bilden vor allem hochqualifizierte Lohnarbeiter aus:
„Die Arbeitsplätze, die sehr hohe formale Qualifikationsvoraussetzungen haben, mithin die Arbeitsplätze für Hochschulabsolventen...“ LitDokAB 99/2000-1, a-170.

2.1. Fächergruppen nach Größe (mit nur geringfügigen Verschiebungen gegenüber 1983):
Mathematik u. Naturwissenschaften: 25,5 %,
Humanmedizin: 19,8 %,
Ingenieurwissenschaften: 17,4 %,
Sprach- und Kulturwissenschaften: 14 %,
Recht und WiSo: 12,4%.

„Von 1983 auf 1989 stieg die Personalzahl an Hochschulen um 17 % auf  96.094 hauptberuflich Tätige an. Davon sind Professoren: 30,5 %, Dozenten und Assistenten: 7,4 %, wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter: 58,6%. LitDokAB 1993/94 a-2420.

2.2. Was die Hochschulen außer Ausbildung noch leisten:
„Die akademische Forschung ist uneffektiv und teuer. Sie ist ein Salat aus Planwirtschaft, Oligarchie, Anarchie, mittelalterlicher Organisationsform und frühkapitalistischer Ausbeutung ... Der deutsche Forscher wird nicht für wissenschaftlichen Erfolg belohnt, sondern für Rang, Dienstalter, Herkunft, Treue zu Vorgesetzten, unauffälliges Benehmen und politische Begabung.“ LitDokAB 1993/94 a-2428.

3. Eltern und Jugendliche wollen eine möglichst lange Ausbildung (an Hochschulen), viele wählen sogar eine Doppelausbildung (gewerblich und akademisch), um die eigene Haut später möglichst teuer verkaufen zu können und das Risiko der Arbeitslosigkeit zu verringern.

„Eine Berufsausbildung vor dem Studium haben zwischen 20 % der Studienanfänger mit Abitur und fast 100 % der Absolventen von Abendgymnasien absolviert. Die Unterschiede zwischen beiden Absolventengruppen betreffen „u.a. Zensurendurchschnitte, Kenntnisse in Deutsch, Mathematik und Fremdsprachen aber auch die Fähigkeiten, sich in neuer Umgebung zurechtzufinden, komplexe Sachverhalte zu analysieren und die Arbeit selbständig zu gestalten.“ LitDokAB. 1998/99 a-1450.

„Die Ergebnisse zeigen, dass Fachhochschul- und Hochschulausbildungsgänge auch rein finanziell eine lohnende Investition darstellen.“ LitDokAB 1998/99 b-351.

„Im Vergleich mit der Problematik des gesamten Arbeitsmarktes stellt sich dabei heraus, dass Hochschulabsolventen bis in die Gegenwart nicht nur ein geringeres Arbeitsplatzrisiko trugen, sondern dass sich auch in Bezug auf ihre Einkommenssituation feststellen lässt, dass eine weiterführende Ausbildung bisher durchaus lohnend war. Ob auch in Zukunft, unter dem Eindruck fragmentierter Berufsverläufe und Zunahme ungesicherter Beschäftigungsverhältnisse die geschilderte günstige Situation für Akademiker fortbestehen wird, bleibt abzuwarten.“ LitDokAB 1998/99 a-1441.

„Erste empirische Ergebnisse für die Schweiz zeigen, dass die relativen Lohnvorteile ... speziell von Universitätsabsolventen ... verschwindend klein sind, sobald man die Bildungskosten abzieht. LitDokAB 99/2000-2, b-381.
 
„Der Anteil der studierenden Arbeiterkinder ist nach wie vor gering." LitDokAB 2000, a-387.

„Die Studienanfängerzahlen im Studienjahr 1998/99 stagnieren ...gegenüber 1996/97. Eine Zunahme ist lediglich bei der Zahl der Studienanfängerinnen an Fachhochschulen zu beobachten. ...1998/99 ist mit 49 % der höchste je zu beobachtende Frauenanteil an den Studienanfängern erreicht. Erneut haben dabei an den Universitäten (52 %) mehr deutsche Studienanfängerinnen als Studienanfänger ein Studium begonnen. ... Der Anteil der Abiturienten unter den Studienanfängern an Fachhochschulen erreicht 1998/99 mit 55 % sein bisheriges Maximum (1975: 19 %). Nur noch gut ein Viertel (26 %) der Studienanfänger hat vor Studienbeginn eine Berufsausbildung absolviert: 1993 waren es noch fast zwei Fünftel. Dabei hat sich der Anteil derjenigen mit Berufsausbildung vor bzw. bis zum Erwerb der Hochschulreife gegenüber 1993 halbiert; der Anteil mit Berufsausbildung zwischen Schule und Studium blieb so gut wie konstant." LitDokAB 2000, b-807.

„Kennzeichnend für das Ausbildungswahlverhalten der Studienberechtigten in den 90er Jahren ist die rückläufige Übergangsquote in den Hochschulbereich. Bis Anfang 1998 - 3,5 Jahre nach Schulabgang - hatten sich 73 % der Studienberechtigten 94 entschieden, ein Studium zu absolvieren. Bei den Studienberechtigten 90 lag diese Quote zum entsprechenden Zeitpunkt noch bei 77 %. ...Differenziert nach der Fachwahl zeigte sich, dass im Jahrgangsvergleich vornehmlich die Studienrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik und Mathematik/Naturwissenschaften seltener gewählt werden. Parallel zur sinkenden Studienaufnahmequote ist der Anteil derer, die sich für eine nichtakademische Form der Berufsqualifizierung (überwiegend betriebliche Ausbildungen) entschieden haben, deutlich gestiegen." LitDokAB 2000, a-1041.

4. Der Ansturm auf Hochschulplätze führt erst zu miserablen Studienbedingungen, dann zu einem gewollten Überangebot von hochqualifizierten Lohnarbeitern, was die hochqualifizierten Arbeitskräfte für das Kapital verbilligt und das Akademiker-Proletariat vermehrt.
4.1. Berufsperspektiven für Hochschulabgänger:
4.1.1. Arbeitslosigkeit:
„Für Hochschulabsolventen ist der Markt enger geworden. Die Arbeitslosigkeit von Akademikern hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen.“ LitDokAB 1998/99 a-1434.

Die Expansion der Hochschulbildung seit 1975 über den Arbeitsmarktbedarf hinaus hat sich fortgesetzt.  LitDokAB 1998/99 a-1437.

„Der Einstellungsbedarf  für Hochschulabgänger liegt mit 114000 bis 155000 HochschulabsolventInnen pro Jahr etwas niedriger als das Neuangebot.“ LitDokAB 1998/99 a-1453.

„Für Deutschland wird im Jahr 2010 - vorsichtig gerechnet- mit einem Überangebot von Akademikern von fast 1,6 Millionen gerechnet (950.000 überschüssige HochschulabgängerInnen und 640.000 überschüssige FachhochschulabgängerInnen)“. LitDokAB 1998/99 a-1454.

„Heute sind für zahlreiche Erwerbstätige weder Lebensstandard und Erwerbskontinuität gesichert noch haben sie biografische Planungsoptionen.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-255.

Arbeitslosigkeit ist für eine wachsende Zahl junger Hochschulabsolventen keine Erfahrung mehr, die beim Übertritt vom Studium in die Erwerbstätigkeit einmalig erlebt wird, sondern sich wiederholende Teil eines neuartigen Lebenslaufmusters...“ LitDokAB. 99/2000-1, a-871.

4.1.2. Unterqualifizierte Beschäftigung, Zeitverträge, Werkverträge:
„Bei akademischen Berufsanfängern nimmt inadäquate Beschäftigung zu. Überhaupt müssen viele eine schwierige und langandauernde Phase des Berufseinstiegs bewältigen, die z.B. von niedrig honorierten Werkverträgen, befristeten Anstellungen und wiederholter Arbeitslosigkeit begleitet wird.“  LitDokAB 99/2000-1, a-844.

Es „zeigt sich die Bereitschaft der Unternehmen, Hochschulabsolventen für solche Aufgaben einzustellen, die durchaus auch durch Qualifikationsprofile dual ausgebildeter Fachkräfte abgedeckt werden könnten.“ LitDokAB 1998/99 b-978.

„Durch den anhaltenden Andrang von Akademiker auf dem Arbeitsmarkt wird der gesellschaftliche Wandel zunehmend auch in den einzelnen Unternehmen spürbar.“ LitDokAB 1998/99 a-1432.

„Qualifizierte - und zu einem geringeren Maße auch Hochqualifizierte erweisen sich als Substitute für Un/Angelernte.“ LitDokAB 99/2000-2, b-642.

„Befragungen zeigen, dass an den Universitäten gut jeder dritte Studierende eine ausbildungsinadäquate Beschäftigung oder Arbeitslosigkeit nach dem Studium befürchtet. An den Fachhochschulen teilt gut ein Viertel diese Sorgen. Im Vergleich zum Wintersemester 92/93 hat beruflicher Pessimismus vor allem an den Fachhochschulen deutlich zugenommen. Die Zukunftssorgen sind in fast allen Studienfächern gewachsen.“ LitDokAB 1998/99 b-973.

„Gerade für akademisch gebildete Frauen zeigen sich besondere Arbeitsmarktrisiken und Beschäftigungsnachteile.“  LitDokAB 1998/99 a-1442.

„Nicht mehr jeder Hochschulabsolvent kann damit rechnen, eine feste Anstellung zu finden...“ LitDokAB 1998/99 a-1501.

„Schwierigkeiten von Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt: Es bestehe keine Garantie für karriereorientierte Erwerbsverläufe mehr....“ LitDokAB 1998/99 b-944.

„Gefragt ist der beruflich flexible und regional mobile Jungakademiker, der schnell und mit gutem Abschluss sein Examen gemacht hat“ - lautet das Resümee einer Unternehmensbefragung aus dem Jahr 1993.“ LitDokAB 1998/99 a-1430.

4.1.3. Das gestiegene Lohnniveau für höherqualifizierte Lohnarbeit kann nicht gehalten werden.
„Basierend auf einer Einteilung in drei Qualifikationsgruppen zeigt sich (zwischen 1975 und 1990), dass sowohl die Entlohnung der unteren als auch der oberen Gruppe relativ zur mittleren Gruppe ansteigt. Gleichzeitig nimmt das Verhältnis von höher qualifizierten Beschäftigten relativ zu niedrig qualifizierten kontinuierlich zu. ... Insgesamt sind die Lohn- und Beschäftigungstrends kompatibel mit einer Verschiebung der relativen Arbeitsnachfrage zugunsten von Arbeitnehmern mit höheren Qualifikationen.“ LitDokAB 99/2000-2, b-517.

„Bestätigt wird, dass Arbeitslosigkeit in einer Region das Lohnniveau dieser Region um den Faktor 0,1 senkt. ... Dabei zeigt sich, dass Betriebe unterschiedlicher Größe zwar unterschiedlich auf die Arbeitslosigkeit reagieren, der Lohneffekt jedoch für alle Betriebsgrößen spürbar bleibt und relativ groß ausfällt.“  LitDokAB 1998/99 189.

4.2. Einzelne Fachrichtungen und ihre Perspektiven:
GermanistInnen:
„Zu großen Teilen sind Magisterabsolventen im Medien-, Kultur- und Wissenschaftsbetrieb tätig... Die ausgewiesenen Arbeitslosenzahlen gehen nicht sonderlich über das Maß allgemeiner Akademikerarbeitslosigkeit hinaus. .... Mehr als zwei Drittel der Befragten sind in klassischen Beschäftigungsbereichen .... untergekommen: im Journalismus, in der Wissenschaft, im Kultur- und Bildungswesen. Der Einstieg in diese Bereiche ist in der Regel mit unsicheren Beschäftigungsverhältnissen verbunden und gelingt in erster Linie über Praktika, freie Mitarbeit und Zeitverträge; Berufserfahrung, Kontakte und Zusatzqualifikationen sind maßgebend für die Etablierung. Der mühsame Einstieg in diese Arbeitsfelder ist oftmals nicht mit der Dringlichkeit einer Existenzsicherung zu verbinden.“  LitDokAB. 99/2000-2, b-1232.

Ingenieure: Im Vergleich von 1994 mit 1989 zeigt sich: „Von den 531.000 ehemals in einem Ingenieurberuf Tätigen verblieben bis 1994 71 % in Erwerbstätigkeit - aber nur 42 % arbeiteten noch oder wieder in ihrem Ausbildungsberuf.
Ingenieurinnen mit einer Verbleibsquote von immerhin 85 % in diesem Zeitraum verblieben oder mündeten wieder nur zu 28 % in ihrem Ausbildungsberuf ein - 72 % nahmen artfremde Tätigkeiten auf, die teilweise weit unter ihrem Ausbildungsniveau liegen.
Ingenieure: Beschäftigungsquote: 67 %, in ihrem Ausbildungsberuf tätig: 46 %“. LitDokAB. 99/2000-1, a-761.

„Das Angebot an Arbeitsplätzen verändert sich drastisch weg von Anstellungen auf Lebenszeit hin zu immer kurzfristigeren Engagements. Für die Berufskarrieren heutiger Absolventen in Ingenieurwissenschaften oder Naturwissenschaften bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit, unmittelbar nach ihrem Studium Mitarbeiter in einem Großunternehmen oder bei Staat bis zur Pensionierung zu werden, immer kleiner wird. Viel wahrscheinlicher ist dagegen ein Karriere mit vielen Arbeitsplatzwechseln und der Beschäftigung in kleineren und mittleren Unternehmungen oder der Einstieg in die berufliche Karriere als ‚Selbständiger’.“  LitDokAB. 99/2000-2, b-1212.

Juristen: „Immer mehr Juristen drängen auf den Arbeitsmarkt bei knapper werdenden Stellenangeboten in den traditionellen Arbeitsbereichen.“  LitDokAB. 99/2000-1, a-853.

Mathematiker:
„Die Zahl der Studenten der Mathematik (ohne Lehramt) entwickelte sich seit 1992/93 rückläufig." LitDokAB 2000, a-878.

Medien:
„Die junge Branche Multimedia zählt in Deutschland zu den am stärksten expandierenden Wirtschaftszweigen. Schon jetzt - im Herbst 1999- beschäftigt allein das Marktsegment der Multimedia-Agenturen ca. 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." LitDokAB 2000, a-897.

Mediziner: „Immer mehr junge Mediziner wissen nach der Ausbildung nicht, wie es beruflich weitergehen soll. Die neuen Niederlassungsbeschränkungen verschärfen die ohnehin schon angespannte Arbeitsmarktsituation noch mehr.“ LitDokAB 1998/99 b-942.
„Untersuchungen auf chirurgischen Intensivstationen: Unter dort vorherrschenden Bedingungen sind zwölfstündige Arbeitstage mit besseren Produktionsergebnissen verbunden als achtstündige Arbeitstage." (Achim Krings) LitDokAB 2000, b-480.

Physiker: „Für Physiker bot sich im Jahr 1998 wiederum ein guter Arbeitsmarkt. Das hatten sie zum einen der guten Konjunkturlage in der Elektroindustrie und in der Datenverarbeitung, zum anderen den allseits beklagten Mangel an Informatikern und jüngeren Ingenieuren zu
verdanken. ...Im Fach Physik ist die Zahl der Studienanfänger seit Jahren deutlich gesunken - und zwar so weit, dass bald schon wieder ein Mangel an Physikern zu erwarten ist." LitDokAB 2000, a-877.

Politologen: Von Berliner Politologen der Absolventenjahrgänge fanden nur rund 40 % nach dem Studium eine adäquate Beschäftigung von wenigstens einem Jahr Dauer. Nur rund 60 % aller fertig ausgebildeten Berliner Politologen fanden überhaupt eine (sozialversicherungspflichtige) Lohnarbeit. Rund 25 % suchten ein Auskommen auf dem "grauen Arbeitsmarkt" mit Billigjobs. 3. Ergänzg 93 1-213.

„Mit dem teilweise krisenhaft verlaufenden Wandel der Beschäftigungsfelder und Beschäftigungsbedingungen und der dadurch bedingten Problemen bei der Berufsfindung von Hochschulabsolventen... (entstand) eine Stigmatisierung von Pädagogen, Geistes- und Sozialwissenschaftler als Verlierer im Feld der akademischen Disziplinen...“ LitDokAB 1998/99 b-971.
Sozialarbeiter: „Die Zahl der öffentlich ausgeschriebenen Stellen für Sozialarbeiterlinnen und Sozialpädagogen erreichte im Herbst 1999 ein ähnliches Niveau wie zu Beginn der 90er Jahre. Dabei verlieren öffentliche Anstellungsträge weiter an Bedeutung. ...Eindeutige Gewinner sind gemeinnützige Vereine, Gesellschaften usw. ... Bei den Arbeitskonditionen kann festgestellt werden, dass der Anteil von befristeten Stellen etwa gleich geblieben ist, aber ein deutliches Anwachsen von Teilzeitstellen nachgewiesen werden kann." LitDokAB 2000, a-1018.

Soziologen: „Wer heute als junge Soziologin oder junger Soziologe auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich agieren will, muss sich mit Problemen herumschlagen wie einem Berufseinstieg auf der Basis von Honorar- und Werksverträgen, im Rahmen von befristeten Projekten mit ungesicherten Perspektiven." LitDokAB 2000, a-911.

Werbung: „Der Arbeitsmarkt Werbung ist relativ klein. Dort sind gegenwärtig rund 180.000 beschäftigt." LitDokAB 2000, b-665.

Wirtschaftswissenschaftler: „Es werden Tendenzen beschrieben, dass sich Absolventen verstärkt mit dem Gedanken an eine selbständige Existenz bzw. neue Beschäftigungsformen, wie Projektarbeit, Werkverträge oder virtuelles Arbeiten auseinandersetzen müssen.“  LitDokAB. 99/2000-2, b-1038.

Falls nicht anders vermerkt stammen Daten und Zitate aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit, div. Jhrg.