Ingenieur

Ingenieurarbeit: „Das Angebot an Arbeitsplätzen verändert sich drastisch weg von Anstellungen auf Lebenszeit hin zu immer kurzfristigeren Engagements. Für die Berufskarrieren heutiger Absolventen in Ingenieurwissenschaften oder Naturwissenschaften bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit, unmittelbar nach ihrem Studium Mitarbeiter in einem Großunternehmen oder bei Staat bis zur Pensionierung zu werden, immer kleiner wird. Viel wahrscheinlicher ist dagegen ein Karriere mit vielen Arbeitsplatzwechseln und der Beschäftigung in kleineren und mittleren Unternehmungen oder der Einstieg in die berufliche Karriere als 'Selbständiger'.“ Lit.dok. 99/2000-2, b-1212.

Ingenieurbedarf: „Das gesunkene Interesse an einem ingenieurwissenschaftlichen Studium geht auf den konjunkturell sowie strukturell nachhaltig verschlechterten Arbeitsmarkt für Ingenieure zurück. Die Zahl der 1994 bei den Arbeitsämtern registrierten arbeitslosen Ingenieuren entsprach der Stärke eines kompletten Absolventenjahrganges.“ LitDok. 1998/99 a-1390. „Für Maschinenbauingenieure bestanden noch während ihrer Studienzeit und zur Zeit ihres Berufseinstiegs sehr gute Arbeitsmarktchancen. Nach nunmehr vier Jahren seit Abschluss ihres Studiums wird selbst von berufstätigen Ingenieuren die eigene Arbeitsmarktsituation weniger günstig eingeschätzt.“ LitDok. 1998/99 a-1393.

Ingenieure für Maschinenbau: „Maschinenbauingenieure, noch vor kurzem die Sorgenkinder des Arbeitsmarktes, avancieren wieder zu den 'shooting-stars'. Bundesweit waren sie in den letzten beiden Jahren (1997/98) die gefragtesten Ingenieure - vier von zehn Stelleninseraten waren allein an sie gerichtet..... Allerdings konzentrierte sich die hohe Nachfrage nur auf erfahrene hervorragend qualifizierte Maschinenbauingenieure bis höchstens 40 Jahre.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-763.

IngenieurInnen in Ostdeutschland: (Vergleich 1994 mit 1989): „Von den 531.000 ehemals in einem Ingenieurberuf Tätigen verblieben bis 1994 71 % in Erwerbstätigkeit - aber nur 42 % arbeiteten noch oder Wieder in ihrem Ausbildungsberuf. Ingenieurinnen mit einer Verbleibsquote von immerhin 85 % verblieben oder mündeten wieder nur zu 28 % in ihrem Ausbildungsberuf ein - 72 % nahmen artfremde Tätigkeiten auf, die teilweise weit unter ihrem Ausbildungsniveau liegen.“ Männer: Beschäftigungsquote: 67 %, in ihrem Ausbildungsberuf tätig: 46 %). Lit.dok. 99/2000-1, a-761.

Elektroingenieure: „Wie das Prognosemodell zeigt, wird ein Bedarfsmaximum nach dem Jahr 2000 auf eine Angebotsminimum treffen, so dass sich dort ein drohender Mangel an Elektroingenieuren abzeichnet.“ LitDok. 1998/99 a-1092.

aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit, div. Jhrg.