Kapitalexport

 

Seit der Leninschen Imperialismustheorie wurde der Kapitalexport vor allem dahingehend analysiert, wohin die Kapitalströme fließen.

Auf diese Frage gab Lenin nur eine vage Antwort. Auf die Frage, wo diese Kapitalströme ihre Quelle haben, und warum diese Quelle manchmal reicher sprudelt und manchmal ganz versiegt, findet man bei Lenin keine Antwort. Bei K. Marx findet man sie.

„Nach Angaben der OECD haben die grenzüberschreitenden Direktinvestitionen 1995 um mehr als ein Drittel auf etwas 450 Milliarden USD zugenommen. Das deutsche Engagement erreichte 1995 mit 48 Milliarden DM ebenfalls ein Rekordniveau. Als Zielregion dominieren die Industrieländer, die Entwicklungsländer sind mit einem Anteil von 8 % hinter die ehemaligen Ostblockländer zurückgefallen.“ Lit.dok. 99/2000-2, b-500.

Kapitalexport & Lohnkosten: "While wage costs played a significant role in determing the location policy in large-scale enterprises in the 1960s and 1970s, the importance of this factor since the 1980s has diminished."  LitDok. 1998/99 a-710.

aus: Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit, div. Jhrg.

 

Deutsche Direktinvestitionen im Ausland stiegen von 590 Mrd. DM in 1998 auf 1.230 Mrd. DM in 2001.
Deutsche Unternehmen im Ausland beschäftigten 2001 4,5 Mio. Menschen, das sind doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor.

Macht von rund 29 Millionen Lohnarbeitern in der Privatwirtschaft 15,5 Prozent. (Streng genommen müsste man von den 29 Millionen noch alle Lohnarbeiter abziehen, die in Deutschland für ausländisches Kapital malochen.)