kündigungen
Kündigungen: „Die Analyse ...weist darauf hin,
dass die Anzahl der besser ausgebildeten Mitarbeiter langsamer als die von
weniger ausgebildeten angepasst werden.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-544.
Kündigungskosten: „Hiring costs, which unclude
recruiting and training, range between 2,0 and 2,6 months of labour costs,
firing costs range from less than half a monthly labour cost to 20 months
of labour costs in case of conflict.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-95.
aus: Literaturdokumentation zur
Arbeitsmarkt und Berufsforschung, Hrsg. von der Bundesanstalt für Arbeit,
div. Jhrg.
WSI und Infratest 2003 über
Kündigungen "In 40
Prozent aller Fälle kündigen die Beschäftigten ihr Arbeitsverhältnis
selbst. Nur in 32 Prozent der Fälle geht die Kündigung von den Unternehmen
aus. Lediglich elf Prozent dieser Kündigungen ziehen Klagen vor den
Arbeitsgerichten nach sich. Bezogen auf die Gesamtzahl aller »Jobwechsler«
pro Jahr machen diese Fälle gerade einmal etwa 3,5 Prozent aus. Und
weniger als die Hälfte der Kläger, nämlich 46 Prozent, erwirken vor
Gericht eine Abfindung.
Bezogen auf alle jährlich aufgelösten
Beschäftigungsverhältnisse kommt nur jeder Fünfzigste nach Ausscheiden aus
seiner Firma in den Genuss einer Abfindung. Auch die Höhe der Abfindungen
fällt bei weitem geringer aus, als die Unternehmerseite weiszumachen
versucht. WSI und Infratest fanden heraus: 37 Prozent aller gezahlten
Abfindungen betragen bis zu drei Monatsgehälter. In nur 21 Prozent aller
Fälle liegen die Abfindungen zwischen drei und sechs, in weiteren 21
Prozent zwischen sechs und zwölf und in lediglich 19 Prozent aller Fälle
bei zwölf und mehr Monatsgehältern. Nur jeder zweihundertste Beschäftigte
erhält beim Ausscheiden aus dem Betrieb eine Abfindung von einem
Jahresgehalt oder mehr.
Auch mit dem Ammenmärchen von der
»Einstellungsbarriere« des Kündigungsschutzes ab sechs Beschäftigten im
Betrieb rechnet die Studie nüchtern ab. Tatsache ist: Die
Personalfluktuation in kleinen und mittelgroßen Betrieben ist immer –
unabhängig vom Kündigungsschutz – größer als in Großunternehmen. Die
sogenannte Labour-Turnover-Rate (das Verhältnis der jährlichen Jobwechsler
zur Gesamtzahl der Beschäftigten) liegt bei Betrieben mit bis zu fünf
Beschäftigten bei 19 Prozent und nimmt mit jedem weiteren Beschäftigten
kontinuierlich ab. Von 16 Prozent in Betrieben mit sechs bis neun
Beschäftigten sinkt die Rate auf schließlich neun Prozent in Großbetrieben
mit mehr als 500 Beschäftigten. Betrachtet man nur die Kündigungen von
Unternehmerseite, sinkt auch hier die Rate kontinuierlich von 3,5 Prozent
in Betrieben bis fünf Beschäftigte auf 0,5 Prozent in Großbetrieben mit
mehr als 500 Beschäftigten ab.“ aus: Junge Welt, 3.4.2003 |