Kapital I.: 161-181 In einer warenproduzierenden Gesellschaft erfüllt eine
Geldware als allgemeine Verkörperung von Wert oder „allgemeines
Äquivalent“ vier verschiedene Funktionen nebeneinander. Zweiter Abschnitt 4. Kapitel „Die Warenzirkulation ist
der Ausgangspunkt des Kapitals. Warenproduktion und entwickelte
Warenzirkulation, Handel, bilden die historischen Voraussetzungen, unter
denen es entsteht. Welthandel und Weltmarkt eröffnen im 16. Jahrhundert
die moderne Lebensgeschichte des Kapitals.“ K. Marx, Kapital I.:
161. „Geld als Geld und Geld
als Kapital unterscheiden sich zunächst nur durch ihre verschiedne
Zirkulationsform.“ K. Marx, Kapital I.: 161. „Die unmittelbare Form
der Warenzirkulation ist W – G – W, Verwandlung von Ware in Geld und
Rückverwandlung von Geld in Ware, verkaufen, um zu kaufen. „Sehen wir uns die
Zirkulation G – W – G näher an. Sie durchläuft ... zwei entgegengesetzte
Phasen. In der ersten Phase, G – W, Kauf, wird das Geld in Ware
verwandelt. In der zweiten Phase, W – G, Verkauf, wird die Ware in Geld
rückverwandelt. Die Einheit beider Phasen aber ist die Gesamtbewegung,
welche Geld gegen Ware und dieselbe Ware wieder in Geld austauscht. ...
Das Resultat, worin der ganze Prozess erlischt, ist Austausch von Geld
gegen Geld, G – G. K. Marx, Kapital I.: 162. „In der ... Form G – W –
G gibt der Käufer ... Geld aus, um als Verkäufer Geld einzunehmen. Er
wirft beim Kauf der Ware Geld in die Zirkulation, um es ihr wieder zu
entziehen durch der Verkauf derselben Ware. Er entlässt das Geld nur mit
der hinterlistigen Absicht, seiner wieder habhaft zu werden. Es wird daher
nur vorgeschossen.“ K. Marx, Kapital I.: 163. „Die Wiederholung oder
Erneuerung des Verkaufs, um zu kaufen, findet, wie dieser Prozess selbst,
Maß und Ziel an einem außer ihm liegenden Endzwecke, der Konsumtion. der
Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. Im Kauf für den Verkauf dagegen sind
Anfang und Ende dasselbe, Geld, Tauschwert, und schon dadurch ist die
Bewegung endlos. ... Geld kommt am Ende der Bewegung wieder als ihr Anfang
heraus.“ K. Marx, Kapital I.: 166. „Wenn ich für 10000
Euro 2000 Pfd. Baumwolle kaufe und die 2000 Pfd. Baumwolle wieder für
11000 Euro verkaufe, so habe ich schließlich 10000 Euro gegen 11000
Euro ausgetauscht...“ K. Marx, Kapital I.: 162. „Eine Geldsumme kann sich
von einer andren Geldsumme überhaupt nur durch ihre Größe unterscheiden.
Der Prozess G – W – G schuldet seinen Inhalt daher keinem qualitativen
Unterschied seiner Extreme, denn sie sind beide Geld, sondern nur ihrer
quantitativen Verschiedenheit. „Der Wert wird also
prozessierender Wert, prozessierendes Geld und als solches Kapital.“ K.
Marx, Kapital I.: 170. „Die einfache Warenzirkulation -
der Verkauf für den Kauf - dient zum Mittel für einen außerhalb der
Zirkulation liegenden Endzweck, die Aneignung von Gebrauchswerten, die
Befriedigung von Bedürfnissen. Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist
dagegen Selbstzweck, denn die Verwertung des Werts existiert nur innerhalb
dieser stets erneuerten Bewegung. Die Bewegung des Kapitals ist daher
maßlos.“ K. Marx, Kapital I.: 167 „Der Gebrauchswert ist
also nie als unmittelbarer Zweck des Kapitalisten zu behandeln. Auch nicht
der einzelne Gewinn, sondern nur die rastlose Bewegung des Gewinnens.“ K.
Marx, Kapital I.: 168. 2. Widersprüche der
allgemeinen Formel „Die Zirkulationsform,
worin sich das Geld zum Kapital entpuppt, widerspricht allen früher
entwickelten Gesetzen über die Natur der Ware, des Werts, des Geldes und
der Zirkulation selbst.“ K. Marx, Kapital I.: 170. „Sofern ... die
Zirkulation der Ware nur einen Formwechsel ... bedingt, bedingt sie, wenn
das Phänomen rein vorgeht, Austausch von Äquivalenten (von gleichen
Werten). ... Waren können zwar zu Preisen verkauft werden, die von
ihren Werten abweichen, aber diese Abweichung erscheint als Verletzung des
Gesetzes des Warenaustausches. In seiner reinen Gestalt ist er ein
Austausch von Äquivalenten, also kein Mittel, sich an Wert zu bereichern.“
K. Marx, Kapital I.: 173. „In seiner reinen Form
... bedingt der Zirkulationsprozess der Waren Austausch von Äquivalenten
(gleichen Werten). Jedoch gehen die Dinge in der Wirklichkeit nicht
rein zu. Unterstellen wir daher Austausch von Nicht-Äquivalenten.“ K.
Marx, Kapital I.: 174. „A verkauft Wein zum Wert
von 4000 Euro an B und erwirbt im Austausch Getreide zum Wert von
5000 Euro. A seine 4000 Euro in 5000 Euro verwandelt,
mehr Geld aus weniger Geld gemacht und seine Ware in Kapital
verwandelt. „Man mag sich also drehen
und wenden, wie man will, das Fazit bleibt dasselbe. Werden Äquivalente
(gleiche Werte) ausgetauscht, so entsteht kein Mehrwert, und werden
Nicht-Äquivalente ausgetauscht, so entsteht auch kein Mehrwert. Die
Zirkulation oder der Warentausch schafft keinen Wert.“ K. Marx, Kapital
I.: 177-178. Anm. 37: „Die
Kapitalbildung muss möglich sein, auch wenn der Warenpreis gleich dem
Warenwert. Sie kann nicht aus der Abweichung der Warenpreise von den
Warenwerten erklärt werden...“ K. Marx, Kapital I.:
180. „Es hat sich gezeigt,
dass der Mehrwert nicht aus der Zirkulation entspringen kann. ... Kann
aber der Mehrwert anderswoher entspringen als aus der Zirkulation? Die
Zirkulation ist die Summe aller Wechselbeziehungen der Warenbesitzer.
... „Ein doppeltes Resultat
hat sich also ergeben: Zur Methode dieser
Online-Lektüre: Diese
Kurzfassung aller drei Kapital-Bände verzichtet auf die Vertiefung
von Einzelfragen, bietet aber den vollständigen Gedankengang von Marx'
Hauptwerk im Zusammenhang und in seinen eigenen Worten. Jedes Zitat
enthält die Seitenangabe der
Marx-Engels-Werke, Bände 23 - 25. Wal
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