Das aktuelle Bild der Krise

Ende April 2010. In den Medien wird überall verkündet: Der Aufschwung ist da!
Er sei zwar noch „zart“, „zaghaft“ oder sonst wie empfindlich, aber unübersehbar.


Das wird von den Blinden behauptet, die die heutige Krise nicht haben kommen sehen.
Tatsächlich machen die großen Banken wieder ordentlich Profite, aber nur, weil sie ihre faulen Kredite und Papiere an ihre Regierungen weitergereicht haben.
Aussagekräftige Gradmesser der Krise sind weder Banken noch Aktienkurse, sondern allein die Industrieproduktion, und dort sieht es weiter düster aus.

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Vom bisher tiefsten Punkt der Krise, dem ersten Quartal 2009 gerechnet, ging es zwar leicht aufwärts. Ein leichter Aufwärtstrend hilft jedoch den Ertrinkenden nichts, wenn sie dann immer noch weit unter der Wasseroberfläche bleiben.
Die Industrieproduktion in reifen kapitalistischen Ländern bleibt aber weiter unter der „Wasseroberfläche“, das heißt unter dem Vorkrisenniveau. Eine Ende der Wirtschaftskrise ist nicht in Sicht.
(Daten aus dem „Economic Report of the President 2010” der US-Regierung.)

Auch die Arbeitslosenzahlen in Deutschland bleiben "unter Wasser":
Das verarbeitende Gewerbe zählte im Februar noch gut 4,9 Millionen Beschäftigte. Das waren 242.500 oder 4,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. In diesem Jahr können noch weitere 200.000 Industriejobs wegfallen, wie der Spiegel meldete.

Wal Buchenberg, 15. 04. 2010