Arbeitsnachfrage

Das gesamtgesellschaftliche Arbeitsvolumen hat durch Rationalisierung abgenommen
"Vollbeschäftigte tragen immer weniger, Teilzeitbeschäftigte immer mehr zum Arbeitsvolumen bei. ... Bei den Männern war in den 90er Jahren die Entwicklung von Arbeitnehmerzahl und Arbeitsvolumen parallel von fast identischem Rückgang geprägt. ... Bei den Frauen dagegen überzeichnet die alleinige Betrachtung der Personenkomponente mit ihrem starken Anstieg in diesen Jahren, der ja allein im Teilzeitbereich stattgefunden hat, ihre Beteiligung an der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsnachfrage. Erst die Hinzunahme der Arbeitszeitkomponente und das dann resultierende Arbeitsvolumen zeigt, dass hier auch bei den Frauen eine Abnahme stattgefunden hat – wenn auch bei weitem nicht in dem Maße wie bei den Männern." LitDokAB S 4 (1999-2003), Nr. 1-79.

Arbeitsplatzangebot: „Es zeigt sich (in Niedersachsen 1994-95), dass der Anteil von Betrieben mit konstanter Beschäftigung mit steigender Betriebsgrößen sinkt. Des weiteren ist der Anteil der kleineren Betriebe mit hoher Wachstumsrate der Beschäftigung höher als der größeren Betriebe.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-186.

Arbeitsplatzbeschaffung durch Unternehmensgründungen: „Die Zahl der österreichischen Unternehmensgründungen wird mit 12.500 Gründungen 1990 beziffert. Die Überlebensquote lag 1995 bei ca. 72%. Die Analyse der Arbeitsplatzeffekte zeigt, dass pro Gründung nach etwa 5 Jahren 2,4 Arbeitsplätze für unselbständige Arbeitnehmer bestehen.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-483. (Macht in 5 Jahren ein Plus von 21.600 Arbeitsplätzen, pro Jahr ein Plus von 4320 Arbeitsplätzen.)

Arbeitsplätze, neue in den USA: „Das Beschäftigungswachstum konzentrierte sich auf den Dienstleistungsbereich. Dabei ist eine Polarisierung festzustellen. Es wurden sowohl mehr überdurchschnittlich gut bezahlte, als auch mehr schlecht bezahlte Arbeitsplätze geschaffen.“ LitDok. 1998/99 b-557.

Arbeitsnachfrage bis 2010: „Als Fazit ist festzuhalten: die ... relative Verlagerung innerhalb der Tätigkeitsstruktur von den unqualifizierten zu qualifizierten Tätigkeiten verläuft in Zukunft ungebrochen weiter. Die Verschiebungen zwischen den Qualifikationsebenen wie auch die Strukturumschichtung von Produktions- zu Dienstleistungstätigkeiten wird ... eher ausgeprägter ablaufen.“ LitDok. 1998/99 a-1055.

„Trotz steigenden Bedarf an Arbeitskräften wird ... Arbeitslosigkeit auch längerfristig ein Problem bleiben. Produktionsorientierte Tätigkeiten und Bürotätigkeiten verlieren .... an Gewicht. Handelstätigkeiten wie auch allgemeine Dienstleistungstätigkeiten bleiben anteilsmäßig annähernd stabil. An Bedeutung gewinnen werden FuE-Tätigkeiten, Organisations- und Managementfunktionen... Bei einfachen Tätigkeiten, für die eine berufliche Qualifizierung nicht erforderlich ist, ist mit weiterhin erheblichen Anteilseinbußen zu rechnen. Tätigkeiten auf mittlerem Anforderungsniveau, die eine berufliche Qualifizierung voraussetzen, werden ihr Gewicht in etwa halten können. Die absoluten und relativen Gewinner sind die höher- bzw. hochqualifizierten Tätigkeiten in Dienstleistungsfunktionen.“ LitDok. 1998/99 a-826.

Arbeitsnachfrage Computerberufe 1996: „Die Beschäftigung stagniert, die Arbeitslosigkeit ist - nach starkem Anstieg - wieder rückläufig und die Zahl der offenen Stellen hat wieder zugenommen. Prognosen: „Die Normalisierung auf dem Arbeitsmarkt wird zu einer weiteren Professionalisierung führen. Umstiege aus anderen Berufen in Computerberufe werden schwieriger, eine Informatik-Grundausbildung wird für eine erfolgreiche Berufskarriere immer notwendiger werden.“ LitDok. 1998/99 a-1208.

Arbeitsnachfrage in Berlin, Prognose bis 2010: „Von 1995 bis 2010 wird sich bei der Gesamtbeschäftigung ein leichter Rückgang um etwa 30000 Personen vollziehen, Davon betroffen sind vor allem die gewerblichen Berufe, während bei den meisten Dienstleistungsberufen eine Steigerung zu erwarten ist.“  LitDok. 1998/99 a-817.

Arbeitsnachfrage & -Angebot von Elektroingenieuren: „Wie das Prognosemodell zeigt, wird ein Bedarfsmaximum nach dem Jahr 2000 auf eine Angebotsminimum treffen, so dass sich dort ein drohender Mangel an Elektroingenieuren abzeichnet.“ LitDok. 1998/99 a-1092.

Arbeitsnachfrage, Fremdsprachenkenntnisse: „Minimal ist der Fremdsprachenbedarf der FacharbeiterInnen. Dagegen gibt es für Fachangestellte, die ‚schwierige Aufgaben nach allgemeiner Anweisung selbständig erledigen‘ in verschiedenen Branchen teilweise sehr hohe Bedarfe.“ LitDok. 1998/99 a-1180.

Arbeitsnachfrage, Qualifikationsniveau: „stellt fest, dass sich aus beobachtbaren und vorhersehbaren Veränderungen des Arbeitsmarkts in Frankreich  ein höherer Anteil an Höherqualifizierten und ein Rückgang des Anteils ungelernter Arbeiter ableiten lässt.“  LitDok. 1998/99 a-1178.

Arbeitsplatzangebot & Qualifikation: „Während Hoch- und Fachhochschulabsolventen auch nach 1995 erneut Arbeitsplätze hinzugewinnen konnten, verschlechterten sich die Arbeitsmarktchancen von Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung weiter. ... Aber auch die mittleren Qualifikationen werden immer stärker von dem Beschäftigungsabbau erfasst. Männer sind von der Beschäftigungskrise stärker betroffen als Frauen.“ Lit.dok. 99/2000-1, a-543.

Arbeitsplatzangebot & Unternehmensgrößen 1970-1987: „Die aus langfristiger Perspektive seit Beginn dieses Jahrhunderts am Arbeitsmarkt zu beobachtenden Wandlungstendenzen haben sich zwischen 1970 und 1987 noch verstärkt: In der größenspezifischen Analyse zeigt sich eine deutliche gespaltene Entwicklung zwischen größeren und kleineren Betrieben, wobei ... anteilsmäßig das gesamte Beschäftigungsvolumen der Allein- und Kleinstbetriebe (mit weniger als 5 Beschäftigten) ... stagnierte, dass der Großbetriebe (mit über 500 Beschäftigten) schrumpfte und der Beschäftigungsbeitrag der Kleinbetriebe (mit 5 bis 19 Arbeitsplätzen) und teilweise Mittelbetriebe (zwischen 20 und 49 Beschäftigten) auffällig angewachsen ist. Macht sich im tertiären Sektor ein relatives Anwachsen größerer Betreibe bemerkbar... im eher großbetrieblich strukturierten Sekundären Sektor ist die Tendenz zu größeren Einheiten gebrochen.“ LitDok. 1993/94 a-1503.