Kapital 2.485-487 XII. Die Reproduktion des
Geldmaterials
„Es ist bisher ein Moment ganz außer acht
gelassen, nämlich die jährliche Reproduktion von Gold und Silber. Als
bloßes Material zu Luxusartikeln, Vergoldung etc. wären sie hier ebenso
wenig speziell zu erwähnen wie irgendwelche andren Produkte. Dagegen
spielen sie eine wichtige Rolle als Geldmaterial und daher
potentielles Geld. Als Geldmaterial nehmen wir hier der
Vereinfachung wegen nur Gold.“ K. Marx, Kapital 2.: 465. „Die
Produktion von Gold gehört, wie die Metallproduktion überhaupt, zu Klasse
I, der Kategorie, die die Produktion von Produktionsmitteln umfasst. Wir
wollen annehmen, das jährliche Goldprodukt sei = 30...; Es sei dieser
Wert zerfällbar in 20 c + 5 v + 5 m; 20 c ist auszutauschen gegen
andere Elemente von I c ...; Aber die 5 v + 5 m (I) sind umzusetzen
gegen Elemente von II c; d.h. Konsumtionsmittel.“ K. Marx, Kapital 2.:
466. „Die Geldmasse also, welche das jährliche Produkt zirkuliert, ist
in der Gesellschaft vorhanden, nach und nach akkumuliert worden. Sie
gehört nicht zum Wertprodukt dieses Jahres, mit Ausnahme etwa des
Ersatzgolds für verschlissene Münzen.“ K. Marx, Kapital 2.: 473f.
21. Kapitel Akkumulation und erweiterte
Reproduktion „Es wurde in Buch I gezeigt, wie die Akkumulation für
den einzelnen Kapitalisten verläuft. Durch die Versilberung des
Warenkapitals wird auch das Mehrprodukt versilbert, in dem sich der
Mehrwert darstellt. Diesen so in Geld verwandelten Mehrwert rückverwandelt
der Kapitalist in zuschüssige Naturalelemente seines produktiven Kapitals.
Im nächsten Kreislauf der Produktion liefert das vergrößerte Kapital ein
vergrößertes Produkt. Was aber beim individuellen Kapital
erscheint, muss auch erscheinen in der jährlichen
Gesamtreproduktion...“ K. Marx, Kapital 2.: 485. „Wenn ein
individuelles Kapital = 400 c + 100 v ist, der jährliche Mehrwert = 100,
so ist das Warenprodukt 400 c + 100 v + 100 m. Diese 600 werden in Geld
verwandelt. Von diesem Geld werden wieder 400 c umgesetzt in Naturalform
von konstantem Kapital, 100 v in Arbeitskraft und - falls der gesamte
Mehrwert akkumuliert wird - außerdem 100 m verwandelt in zuschüssiges
konstantes Kapital, durch Umsatz in Naturelemente des produktiven
Kapitals. Es ist dabei unterstellt: 1. dass diese Summe unter den
gegebenen technischen Bedingungen genügend ist, sei es zur Ausdehnung des
fungierenden konstanten Kapitals, sei es zur Anlage eines neuen
industriellen Geschäfts... 2. Es ist vorausgesetzt, dass in der Tat
schon vorher Produktion auf erweiterter Stufenleiter eingetreten; denn um
das Geld (den in Geld aufgeschatzten Mehrwert) in Elemente des produktiven
Kapitals verwandeln zu können, müssen diese Elemente als Waren auf dem
Markte kaufbar sein;“ K. Marx, Kapital 2.: 486. Es „...ist zu
unterscheiden: Akkumulation in Abteilung I (Produktion von
Produktionsmitteln) und in Abteilung II (Produktion von
Konsumtionsmitteln). Wir beginnen mit I.“ K. Marx, Kapital 2.:
487. Diese Kurzfassung aller drei Kapital-Bände online
verzichtet auf die Vertiefung von Einzelfragen, bietet aber den
vollständigen Gedankengang von Marx' Hauptwerk im Zusammenhang und in
seinen eigenen Worten. Jedem neuen Abschnitt geht eine Zusammenfassung
des vorherigen Abschnitts voran. Auslassungen im laufenden Text sind
durch drei Punkte ... kenntlich
gemacht. Hervorhebungen von Marx sind normal fett
gedruckt. Die Seitenangaben beziehen sich auf die Ausgabe der
Marx-Engels-Werke, Bände 23 - 25. Wo es dem Verständnis dient, habe ich
veraltete Fremdwörter, alte Maßeinheiten und teilweise auch
Zahlenangaben modernisiert.
Alle diese und andere Textteile, die nicht wörtlich von Marx stammen,
stehen in kursiver Schrift. Rückfragen zum Text werde ich möglichst
rasch beantworten. Kritik und Anregungen sind jederzeit willkommen. Wal
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