Frauenemanzipation und Lohnarbeit

14.04.2010. Seit 1970 stagnierte das mittlere Einkommen der männlichen Lohnarbeiter in den USA. Dass trotzdem die Familieneinkommen stiegen, war allein der wachsenden Zahl der Frauen in Vollzeitarbeitsplätzen zu verdanken.
Trotz steigendem Haushaltseinkommen ist das profitabel für das Kapital.


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Karl Marx: „Ebenfalls ist die massenhafte Einführung von Frauenarbeit ... soweit hier zu erwähnen, als die ganze Familie dem Kapital eine größere Masse Mehrarbeit liefern muss als vorher, selbst wenn die Gesamtsumme des ihr gegebenen Arbeitslohnes wächst ...“ Karl Marx, Kapital Bd. 3, MEW 25, 243.

Reichte früher ein Lohneinkommen für eine Familie, so steigt durch die Frauenarbeit zwar das Familieneinkommen absolut, aber relativ zur Zahl der Lohnarbeiter sinkt der Lohn. Sobald es sich als normal durchgesetzt hat, dass auch Frauen lohnarbeiten, reicht der Lohn des Mannes im Durchschnitt nicht mehr für eine Familie aus.

Die Tendenz geht auch in Deutschland dahin, dass ein Lohn tatsächlich nur noch für eine Person reicht. Die Lohnarbeit wird allgemein. Letztlich dient das der Emanzipation von Frauen und von Männern. Zurück zum "Familienlohn" können wir nicht und wollen wir nicht.

Wal Buchenberg, 14.04.2010