Handelsbilanz und Zahlungsbilanz

 

 

„Wenn man die Tabellen A (Exporte 1844-1858, w.b.) und B (Importe 1854-1858, w.b.) vergleicht, ist zu ersehen, daß die britischen Exporte bedeutend kleiner sind als die britischen Importe und daß diese Disproportion ebenso regelmäßig wächst wie der Umfang der Exporte. Dieses Phänomen ist nun von einigen englischen Autoren dahingehend interpretiert worden, als ob die unglücklichen Briten bei anderen Nationen in Schulden geraten oder billig verkaufen und teuer einkaufen und so einen Teil der Ergebnisse ihres Fleißes dem Ausland zum Geschenk machen. Die einfache Tatsache ist, daß Großbritannien in Gestalt von Importen von anderen Nationen etwas erhält, wofür es keinerlei Äquivalent geliefert hat. Das ist der Fall bei den indischen Tributen, die in verschiedenen Formen erhoben werden, und bei anderen Lieferungen für Zinsen auf Kapital, das in früheren Perioden ausgeliehen wurde. Die wachsende Disproportion zwischen britischen Importen und Exporten beweist daher nur, daß England auf dem Weltmarkt seine Funktion als Geldverleiher noch rascher entwickelt als seine Funktion als Fabrikant und Kaufmann.“ Karl Marx, Industrie und Handel, MEW 13, 497.

 

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