Es gibt Linke, die sich in den Vordergrund drängen. Das ist vor allem eine „politische Linke“, die sich in Partei und Staat betätigt.
Dann ist da noch eine „literarische Linke“, die den steinigen linken Meinungsmarkt beackert.
Bei beiden finde ich eine verbreitete Blindheit gegenüber Brot- und Butterthemen.
Außerhalb der literarischen und politischen Linken gibt es aber eine Vielzahl von Leuten und Initiativen, die sich mit existentiellen Fragen befassen, ohne als Linke ernst genommen zu werden:
- die alle Hartz-Sanktionen bekämpfen;
- die sich gegen Stromsperren durch die Stromanbieter wehren;
- die für (bezahlbaren) Wohnraum kämpfen;
- die für kostenlosen Nahverkehr eintreten;
- die gegen Leiharbeit und gegen den Niedriglohnsektor vorgehen;
- die sich um Versorgung von Armen kümmern, egal ob diese einen deutschen Pass haben oder nicht;
- die Netzwerke aufbauen für (kostenlose) Nachbarschaftshilfe;
- die sich gegen Verkehrswahnsinn und für Regionalisierung und Kommunalisierung der Lebensmittel- und Energieversorgung einsetzen;
Das sind - ohne Garantie auf Vollständigkeit- die Leute, die mir Hoffnung machen.
Wal Buchenberg