Handelskapital

1. Geschichtliches über das Handelskapital

„Nicht nur der Handel, sondern auch das Handelskapital ist ... älter als die kapi­talistische Produktionsweise, ist in der Tat die historisch älteste freie Existenz­weise des Kapitals.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 337.

„Innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise ... erscheint das Kaufmannska­pital nur als Kapital in einer besonderen Funktion.

In allen früheren Produktionsweisen, und umso mehr, je mehr die Produktion unmittelbar Produktion der Lebensmittel des Produzenten ist, erscheint Kauf­mannskapital zu sein als die Funktion ... des Kapitals schlechthin.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 339.

„Es macht also nicht die geringste Schwierigkeit einzusehen, warum das Kauf­mannskapital als historische Form des Kapitals erscheint, lange bevor das Kapital sich die Produktion selbst unterworfen hat. Seine Existenz und Entwicklung zu einer gewissen Höhe ist selbst historische Voraussetzung für die Entwicklung der kapitalistischen Produktionswei-se,

1. als Vorbedingung der Konzentration von Geldvermögen, und

2. weil die kapitalistische Produktionsweise Produktion für den Handel voraus­setzt, Absatz im Großen und nicht an den einzelnen Kunden, also auch einen Kaufmann, der nicht zur Befriedigung seines persönlichen Bedürfnisses kauft, sondern die Kaufakte vieler in seinem Kaufakt konzentriert.

Andererseits wirkt alle Entwicklung des Kaufmannskapitals darauf hin, der Pro­duktion einen mehr und mehr auf den Tauschwert gerichteten Charakter zu ge­ben, die Produkte mehr und mehr in Waren zu ver-wandeln.

Doch ist seine Entwicklung, für sich genommen, wie wir ... noch weiter sehen werden, unzureichend, um den Übergang einer Produktionsweise in die andere zu vermitteln und zu erklären.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 339.

 

1.1. Vorkapitalistischer Handel

Auf den ersten Blick erscheint der reine, unabhängige Handelsprofit unmöglich, solange Produkte zu ihren Werten verkauft werden.

Billig kaufen, um teuer zu verkaufen, ist das Gesetz des Handels. Also nicht der Austausch von Äquivalenten (Wertgleichem). ...

Das quantitative Verhältnis, worin sich Produkte austauschen, ist zunächst ganz zufällig. ... Der fortgesetzte Austausch und die regel-mäßigere Reproduktion für den Austausch hebt diese Zufälligkeit mehr und mehr auf. Zunächst aber nicht für die Produzenten und Konsu-menten, sondern für den Vermittler zwischen beiden, den Kaufmann, der die Geldpreise vergleicht und die Differenz einsteckt. Durch seine Bewegung selbst setzt er die Äquivalenz (= Vergleichbarkeit und Gleich­wertigkeit der Waren).“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 342.

„Solange das Handelskapital den Produktenaustausch unentwickelter Gemeinwe­sen vermittelt, erscheint der kommerzielle Profit nicht nur als Übervorteilung und Prellerei, sondern entspringt großenteils aus ihr.

Abgesehen davon, dass es den Unterschied zwischen den Produktionspreisen ver­schiedener Länder ausbeutet (und in dieser Be-ziehung wirkt es hin auf die Aus­gleichung und Festsetzung der Waren-werte), bringen es jene Produktionsweisen mit sich, dass das Kauf-mannskapital sich einen überwiegenden Teil des Mehr­produkts aneignet, teils als Zwischenschieber zwischen Gemeinwesen, deren Pro­duktion noch wesentlich auf den Gebrauchswert gerichtet ist und für deren öko­nomische Organisation der Verkauf des überhaupt in Zirkulation treten-den Pro­duktenteils, also überhaupt der Verkauf der Produkte zu ihrem Wert von unterge­ordneter Wichtigkeit ist; teils weil in jenen früheren Produktionsweisen die Hauptbesitzer des Mehrprodukts, mit denen der Kaufmann handelt, der Sklaven­halter, der feudale Grundherr, der Staat (z. B. der orientalische Despot) den ge­nießenden Reichtum vorstellen, dem der Kaufmann Fallen stellt, ...

Das Handelskapital in überwiegender Herrschaft stellt also überall ein System der Plünderung dar, wie denn auch seine Entwicklung bei den Handelsvölkern der alten wie der neueren Zeit direkt mit gewaltsamer Plünderung, Seeraub, Sklaven­raub, Unterjochung in Kolonien verbunden ist; so in Karthago, Rom, später bei Venezianern, Portugiesen, Holländern etc.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 343.

„Es liegt in der Natur der Sache, dass, sobald städtische Industrie (bzw. städti­sches Handwerk) als solche sich von der landwirtschaftlichen trennt, ihre Pro­dukte von vornherein Waren sind und deren Verkauf also der Vermittlung des Handels bedarf. Die Anlehnung des Handels an die städtische Entwicklung und andererseits die Bedingtheit der letzteren durch den Handel sind soweit selbstver­ständlich. Jedoch hängt es hier durchaus von anderen Umständen ab, wieweit in­dustrielle Entwicklung damit Hand in Hand geht.

Das alte Rom entwickelt schon in der späteren republikanischen Zeit das Kauf­manns­kapital höher als es je zuvor in der alten Welt bestanden hat, ohne irgend­welchen Fortschritt gewerblicher Entwicklung; während in Korinth und anderen griechischen Städten Europas und Kleinasiens ein hochentwickeltes Gewerbe die Entwicklung des Handels begleitet.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 344f.

„Weil das Handlungskapital eingepfercht ist in die Zirkulationssphäre und seine Funktion ausschließlich darin besteht, den Warenaustausch zu vermitteln, so sind zu seiner Existenz – abgesehen von unentwickelten Formen, die aus dem unmit­telbaren Tauschhandel entspringen – keine anderen Bedingungen nötig als zur einfachen Waren- und Geldzirku-lation.

Oder die letztere ist vielmehr seine Existenzbedingung.

Auf Basis welcher Produktionsweise auch immer die Produkte produziert wur­den, die als Waren in die Zirkulation eingehen – ob auf Basis des urwüchsigen Gemeinwesens oder der Sklavenproduktion oder der kleinbäuerlichen und klein­bürgerlichen oder der kapitalistischen –, es ändert dies nichts an ihrem Charakter als Waren, und als Waren haben sie den Austauschprozess ... durchzumachen.

Die Extreme, zwischen denen das Kaufmannskapital vermittelt, sind gegeben für es, ganz wie sie gegeben sind für das Geld und für die Bewegung des Geldes.

Das einzig Nötige ist, dass diese Extreme als Waren vorhanden sind, ob nun die Produktion ihrem ganzen Umfang nach Warenproduktion ist (wie im Kapitalis­mus), oder ob bloß der Überschuss der selbstwirt-schaftenden Produzenten über ihre, durch ihre Pro­duktion befriedigten, unmittelbaren Bedürfnisse auf den Markt geworfen sind.

Das Kaufmannskapital vermittelt nur die Bewegung dieser Extreme der Waren, als ihm gegebener Voraussetzungen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 337.

„Das selbständige Kaufmannsvermögen, als herrschende Form des Kapitals, ist die Ver­selbständigung des Zirkulationsprozesses gegen seine Extreme, und diese Extreme sind die austauschenden Produzenten selbst. ...

Das Produkt wird hier Ware durch den Handel. Es ist der Handel, der hier die Ge­staltung der Produkte zu Waren entwickelt; es ist nicht die produzierte Ware, de­ren Bewegung den Handel bildet.

Kapital als Kapital tritt hier also zuerst im Zirkulationsprozess auf. Im Zirkula­tions­prozess entwickelt sich das Geld zu Kapital. In der Zirkulation entwickelt sich das Produkt zuerst als Tauschwert, als Ware und Geld. ... Geld- und Warenzirku­lation können Produktionssphären der verschiedensten Organisationen vermitteln, die ihrer inneren Struktur nach noch hauptsächlich auf Produktion des Ge­brauchswerts gerichtet sind.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 340.

„Das Gesetz, dass die selbständige Entwicklung des Kaufmannskapitals im um­gekehrten Verhältnis steht zum Entwicklungsgrad der kapitalistischen Produk­tion, erscheint am meisten in der Geschichte des Zwischenhandels (carrying trade), wie bei Venezianern, Genuesern, Holländern etc., wo also der Hauptge­winn gemacht wird nicht durch Ausfuhr der eigenen Landesprodukte, sondern durch Vermittlung des Austausches der Produkte kommerziell und sonst ökonomisch unentwickelter Gemeinwesen und durch Ausbeutung beider Produktionsländer.

Hier ist das Kaufmannskapital rein, abgetrennt von den Extremen, den Produk­tionssphären, zwischen denen es vermittelt. Es ist dies die Hauptquelle seiner Bil­dung.

Aber dies Monopol des Zwischenhandels verfällt, und damit dieser Handel selbst, im selben Verhältnis wie die ökonomische Entwicklung der Völker fortschreitet, die es beiderseits ausbeutete und deren Unentwickeltheit seine Existenzbasis war. Beim Zwischenhandel erscheint dies nicht nur als Verfall eines besonderen Han­delszweigs, sondern auch als Verfall des Übergewichts reiner Handelsvölker und ihres kommerziellen Reichtums überhaupt, der auf der Basis dieses Zwischen­handels beruhte.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 341.

„Die Entwicklung des Handels und des Handelskapitals entwickelt überall die Richtung der Produktion auf Tauschwert, vergrößert ihren Umfang, vermannig­facht und globalisiert sie, entwickelt das Geld zum Weltgeld.

Der Handel wirkt deshalb überall mehr oder minder auflösend auf die vorgefun­denen Organisationen der Produktion, die in allen ihren verschiedenen Formen hauptsächlich auf den Gebrauchswert gerichtet sind.

Wieweit er aber die Auflösung der alten Produktionsweise bewirkt, hängt zu­nächst ab von ihrer Festigkeit und inneren Gliederung. Und wohin dieser Prozess der Auflösung ausläuft, d. h. welche neue Produktionsweise an Stelle der alten tritt, hängt nicht vom Handel ab, sondern vom Charakter der alten Produktions­weise selbst.

In der antiken Welt resultiert die Wirkung des Handels und die Entwicklung des Kaufmannskapitals stets in Sklavenwirtschaft; je nach dem Ausgangspunkt auch nur in Verwandlung eines patriarchalischen, auf Produktion unmittelbarer Subsis­tenzmittel gerichteten Sklavensystems in ein auf Produktion von Mehrwert ge­richtetes.

In der modernen Welt dagegen läuft sie aus in die kapitalistische Produktions­weise.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 344.

 

1.2. Kaufmannskapital und Frühkapitalismus

„Es unterliegt keinem Zweifel – und gerade diese Tatsache hat ganz falsche An­schauungen erzeugt –, dass im 16. und 17. Jahrhundert die großen Revolutionen, die mit den geographischen Entdeckungen im Handel vorgingen und die Ent­wicklung des Kaufmannskapitals rasch steigerten, ein Hauptmoment bilden in der Förderung des Übergangs der feudalen Produktionsweise in die kapitalistische.

Die plötzliche Ausdehnung des Weltmarkts, die Vervielfältigung der umlaufen­den Waren, der Wetteifer unter den europäischen Nationen, sich der asiatischen Produkte und der amerikanischen Schätze zu bemächtigen, das Kolonialsystem, trugen wesentlich bei zur Sprengung der feudalen Schranken der Produktion.

Indes entwickelte sich die moderne Produktionsweise, in ihrer ersten Periode, der Manufakturperiode, nur da, wo die Bedingungen dafür sich innerhalb des Mittel­alters erzeugt hatten. Man vergleiche z. B. Holland mit Portugal.

Und wenn im 16. und zum Teil noch im 17. Jahrhundert die plötzliche Ausdeh­nung des Handels und die Schöpfung eines neuen Weltmarkts einen überwiegen­den Einfluss auf den Untergang der alten und den Aufschwung der kapitalisti­schen Produktionsweise ausübten, so geschah dies umgekehrt auf Basis der ein­mal geschaffenen kapitalistischen Produktionsweise. Der Weltmarkt bildet selbst die Basis dieser Produktionsweise.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 345.

„Andererseits, die ... innere Notwendigkeit der kapitalistischen Produktionsweise, auf stets größerer Stufenleiter zu produzieren, treibt zur beständigen Ausdehnung des Weltmarkts, so dass der Handel hier nicht die Industrie, sondern die Industrie beständig den Handel revolutioniert. Auch die Handelsherrschaft ist jetzt ge­knüpft an das größere oder geringere Vorwiegen der Bedingungen der großen In­dustrie. Man vergleiche z. B. England und Holland.

Die Geschichte des Untergangs Hollands als herrschender Handelsnation ist die Geschichte der Unterordnung des Handelskapitals unter das industrielle Kapital.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 345f.

„Der Übergang aus der feudalen Produktionsweise macht sich doppelt. Der Pro­duzent wird Kaufmann und Kapitalist, im Gegensatz zur landwirtschaftlichen Naturalwirtschaft und zum zünftig gebundenen Handwerk der mittelalterlichen städtischen Indus-trie. Dies ist der wirklich revolutionierende Weg.

Oder aber, der Kaufmann bemächtigt sich der Produktion unmittelbar. Sowenig der letztere Weg historisch als Übergang wirkt – wie z. B. der englische Tuch­händler des 17. Jahrhunderts, der die Weber, die aber selbständig sind, unter seine Kontrolle bringt, ihnen ihre Wolle verkauft und ihr Tuch abkauft –, sowenig bringt er es an und für sich zur Umwälzung der alten Produktionsweise, die er vielmehr konserviert und als seine Voraussetzung beibehält.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 347.

„Diese Manier steht überall der wirklichen kapitalistischen Produktionsweise im Wege und geht unter mit deren Entwicklung. Ohne die Produktionsweise umzu­wälzen, verschlechtert sie nur die Lage der unmittelbaren Produzenten, verwan­delt sie in bloße Lohnarbeiter und Proletarier unter schlechteren Bedingungen als die direkt unter dem Kapital unterworfenen und eignet sich ihre Mehrarbeit auf Basis der alten Produk-tionsweise an.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 347.

„Es findet also ein dreifacher Übergang statt:

Erstens, der Kaufmann wird direkt Industrieller; dies ist der Fall bei den auf den Handel gegründeten Gewerben, namentlich bei Luxusindustrien, welche von den Kaufleuten mitsamt den Rohstoffen und den Arbeitern aus der Fremde eingeführt werden, ...

Zweitens, der Kaufmann macht die kleinen Meister zu seinen Zwischenschiebern ... oder kauft auch direkt vom Selbstproduzenten; er lässt ihn nominell selbstän­dig und lässt seine Produktionsweise unverändert.

Drittens, der Industrielle wird Kaufmann und produziert direkt im Großen für den Handel.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 348.

„Statt dass z. B. der Tuchwebermeister seine Wolle nach und nach in kleinen Portionen vom Kaufmann erhält und mit seinen Gesellen für diesen arbeitet, kauft er selbst Wolle oder Garn und verkauft sein Tuch an den Kaufmann. Die Produk­tionselemente gehen als von ihm selbst gekaufte Waren in den Produktionspro­zess ein.

Und statt für den einzelnen Kaufmann zu produzieren oder für bestimmte Kun­den, produziert der Tuchweber jetzt für die Handelswelt. Der Produzent ist selbst Kaufmann. Das Handelskapital verrichtet nur noch den Zirkulationsprozess.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 348.

„Ursprünglich war der Handel Voraussetzung für die Verwandlung des zünftigen und ländlich-häuslichen Gewerbes und des feudalen Ackerbaus in kapitalistische Betriebe. Er entwickelt das Produkt zur Ware, teils indem er ihm einen Markt schafft, teils indem er neue Warenäquivalente und der Produktion neue Roh- und Hilfsstoffe zuführt und damit Produktionszweige eröffnet, die von vornherein auf den Handel gegründet sind, sowohl auf Produktion für den Markt und Weltmarkt wie auf Produktionsbedingungen, die aus dem Weltmarkt herstammen.

Sobald die Manufaktur einigermaßen erstarkt, und noch mehr die große Industrie, schafft sie sich ihrerseits den Markt, erobert ihn durch ihre Waren. Jetzt wird der Handel Diener der industriellen Produktion, für die beständige Erweiterung des Markts Lebensbedingung ist. Eine stets ausgedehntere Massenproduktion über­schwemmt den vorhandenen Markt und arbeitet daher stets an der Ausdehnung dieses Markts, an Durchbrechung seiner Schranken.

Was diese Massenproduktion beschränkt, ist nicht der Handel (soweit dieser nur existierende Nachfrage ausdrückt), sondern die Größe des funktionierenden Ka­pitals und die entwickelte Produktivkraft der Arbeit.

Der industrielle Kapitalist hat beständig den Weltmarkt vor sich, vergleicht, und muss beständig vergleichen, seine eigenen Kostpreise mit den Marktpreisen nicht nur der Heimat, sondern der ganzen Welt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 349.

 

2. Ökonomische Analyse des Handelskapitals

„Das kaufmännische oder Handelskapital zerfällt in zwei Formen oder Unterar­ten, Warenhandlungskapital und Geldhandlungskapital, die wir jetzt näher cha­rakterisieren werden, soweit es zur Analyse des Kapitals in seiner Kernstruktur nötig ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 278.

 

2.1. Funktionen des Warenhandlungskapital

„Die Verwandlung der Waren, ihre Bewegung, besteht 1. stofflich aus dem Austausch verschiedener Waren gegeneinander, 2. formell aus Verwandlung der Ware in Geld, Verkaufen, und Verwandlung des Geldes in Waren, Kaufen. Und in diese Funktionen, Austauschen von Waren durch Kauf und Verkauf, löst sich die Funktion des Kaufmannskapitals auf.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 338.

„Die Bewegung des Warenkapitals ist in Buch II analysiert worden. Das Gesamt­kapital der Gesellschaft betrachtet befindet sich stets ein Teil desselben ... als Ware auf dem Markt, um in Geld überzugehen; ein anderer Teil in Geld auf dem Markt, um in Ware überzugehen. ...

Sofern diese Funktion des im Zirkulationsprozess befindlichen Kapitals ... sich fixiert als eine durch die Teilung der Arbeit einer besonderen Gattung von Kapi­talisten zugewiesene Funktion, wird das Warenkapital zum Warenhand­lungska­pital oder kommerziellen Kapital.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 278.

„Es ist (Buch II, Kap. VI, die Zirkulationskosten, 2 und 3) auseinander gesetzt worden, wieweit Transportindustrie, Aufbewahrung und Verteilung der Waren in einer verteilungsfähigen Form als Produktionsprozesse zu betrachten sind, die in­nerhalb des Zirku-lationsprozesses fortdauern. ... Für unseren Zweck, wo es gilt, die spezifische Differenz dieser besonderen Gestalt des (Kaufmanns-)Kapitals zu bestimmen, ist von jenen Funktionen ... zu abstrahieren.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 278f.

„Die rein kaufmännischen Zirkulationskosten (also mit Ausschluss der Kosten für Spedition, Transport, Aufbewahrung etc.) lösen sich auf in die Kosten, die nötig sind, um den Wert der Ware zu realisieren, ihn, sei es aus Ware in Geld oder aus Geld in Ware zu verwandeln, ...

Es wird dabei gänzlich abgesehen von etwaigen Produktionsprozessen, die wäh­rend des Zirkulationsakts fortdauern und von denen das kaufmännische Geschäft ganz getrennt existieren kann; wie in der Tat z. B. die wirkliche Transportindus­trie und die Spedition vom Handel ganz verschiedene Industriezweige sein kön­nen und sind ... Der Fuhrunternehmer, der Eisenbahndirigent, der Schiffsreeder sind keine ‚Kaufleute‘.

Die Kosten, die wir hier betrachten, sind die des Kaufens und die des Verkau­fens.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 299f.

„Man hat gesehen, dass das Dasein des Kapitals als Warenkapital und die Ver­wandlung, die es innerhalb der Zirkulationssphäre ... als Warenkapital durchläuft ..., eine Phase des Reproduktionsprozesses des industriellen Kapitals bildet, also seines Gesamtproduktionsprozesses; dass es sich zugleich aber in dieser seiner Funktion als Zirkulationskapital von sich selbst als produktivem Kapital unter­scheidet.

Es sind zwei gesonderte, unterschiedene Existenzformen desselben Kapitals.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 279.

„Das Warenhandlungskapital nun ist nichts als die verwandelte Form eines Teils dieses beständig auf dem Markt befindlichen, in dem Prozess der Verwandlung befindlichen und stets von der Zirkulationssphäre umfangenen Zirkulationskapi­tals.

Wir sagen eines Teils, weil ein Teil des Warenverkaufs und -kaufs beständig di­rekt zwischen den industriellen Kapitalisten selbst vorgeht. Von diesem Teil ab­strahieren wir ganz in dieser Untersuchung, da er zur ... Einsicht in die spezifi­sche Natur des Kauf­mannskapitals nicht beiträgt und andererseits für unseren Zweck erschöpfend bereits im Buch II dargestellt worden ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 279f.

„Der Warenhändler ... tritt zunächst auf den Markt als Repräsentant einer gewis­sen Geldsumme, die er als Kapitalist vorschießt, ...

Aber für ihn nicht nur als Kapitalisten überhaupt, sondern speziell als Waren­händler ist es selbstredend, dass sein Kapital ursprünglich in der Form des Geld­kapitals auf dem Markt erscheinen muss, denn er produziert keine Waren, son­dern handelt nur mit ihnen, vermittelt ihre Bewegung, und um mit ihnen zu han­deln, muss er sie zuerst kaufen, also Besitzer von Geldkapital sein.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 280.

„Gesetzt, ein Warenhändler besitze 50.000 Euro, die er als Handlungs-kapital ver­wertet. Er kauft mit diesen 50.000 Euro z. B. 30.000 Meter Leinwand vom Lein­wand­fabri­kanten, ... Er verkauft diese 30.000 Meter. Wenn die jährliche Durch­schnittsprofitrate = 10 % und er nach Abzug aller Nebenkosten 10 % jährlichen Profit macht, so hat er am Ende des Jahres die 50.000 Euro in 55.000 Euro ver­wandelt.

Wie er diesen Profit macht, ist eine Frage, die wir erst später behandeln.

Hier wollen wir zunächst die bloße Form der Bewegung seines Kapitals betrach­ten. Er kauft mit den 50.000 Euro beständig Leinwand und verkauft beständig diese Leinwand; er wiederholt beständig diese Operation des Kaufens, um zu verkaufen, G – W – G' ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 280.

„Was den Leinwandfabrikanten betrifft, so hat er mit dem Geld des Kaufmanns den Wert seiner Leinwand realisiert, ... dessen Verwandlung in Geld vollzogen und kann nun ... das Geld rückverwandeln in Garn, Kohle, Arbeitslohn etc., ande­rerseits in Lebensmittel etc. zum Verzehr seiner Revenue (= Mittel zum Lebensunterhalt); er kann also ... im Re­produktionsprozess fortfahren.

Aber obgleich für ihn, den Produzenten der Leinwand, ihre Verwand-lung in Geld, ihr Verkauf stattgefunden hat, hat sie noch nicht stattgefunden für die Leinwand selbst. Sie befindet sich nach wie vor auf dem Markt als Warenkapital mit der Bestimmung ... verkauft zu werden. Mit dieser Leinwand hat sich nichts zugetragen als ein Wechsel in der Person ihres Besitzers. Ihrer eigenen Bestim­mung nach ... ist sie nach wie vor Warenkapital, verkäufliche Ware; nur dass sie jetzt in der Hand des Kaufmanns, statt früher des Produzenten ist.

Die Funktion, sie zu verkaufen ... ist dem Produzenten durch den Kaufmann ab­genommen und in sein besonderes Geschäft verwandelt worden, ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 280.

„Gesetzt, es gelinge dem Kaufmann nicht, die 30.000 Meter zu verkaufen wäh­rend des Intervalls, das der Leinwandproduzent braucht, um von neuem 30.000 Meter ... auf den Markt zu werfen. Der Kaufmann kann sie nicht von neuem kau­fen, weil er noch die 30.000 unverkauften Meter auf Lager hat und sie ihm noch nicht rückverwandelt sind in Geldkapital. Es tritt dann Stockung ein, Unterbre­chung der Repro-duktion. ...

Hier zeigt es sich also in der Tat handgreiflich, dass die Operationen des Kauf­manns weiter nichts sind als die Operationen, die überhaupt verrichtet werden müssen, um das Warenkapital des Produzenten in Geld zu verwandeln, ...

Das Warenhandlungskapital ist also durchaus nichts anderes als das Warenkapital des Produzenten, das ... seine Funktion als Warenkapital auf dem Markt zu ver­richten hat, nur dass diese Funktion statt als beiläufige Operation des Produzenten nun als ausschließliche Operation einer besonderen Gattung von Kapitalisten, der Warenhändler, erscheint ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 281.

„Müsste der Leinwandproduzent warten, bis seine Leinwand wirklich aufgehört hat, Ware zu sein, bis sie an den letzten Käufer ... übergegangen ist, so wäre sein Reproduktionsprozess unterbrochen. Oder um ihn nicht zu unterbrechen, hätte er seine Operationen einschränken müssen, einen geringeren Teil seiner Leinwand in Garn, Kohlen, Arbeit etc., kurz in die Elemente des produktiven Kapitals ver­wandeln und einen größeren Teil davon als Geldreserve bei sich behalten müssen, damit, während ein Teil seines Kapitals sich als Ware auf dem Markt befindet, ein anderer Teil den Produk-tionsprozess fortsetzen könne, ... Diese Teilung seines Kapitals wird durch die Dazwischenkunft des Kaufmanns nicht beseitigt. Aber ohne letztere müsste der in Form von Geldreserve vorhandene Teil des Zirkula­tionskapitals stets größer sein ... Stattdessen kann der Produzent nun einen größe­ren Teil seines Kapitals beständig im eigentlichen Produktionsprozess anwenden, einen geringeren als Geldreserve.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 286.

„Der Kaufmann verkauft definitiv die Ware, also die Leinwand, an den Konsu­menten, ob dies nun ein produktiver Konsument (...) oder ein individueller, der die Leinwand zu seinem Privatgebrauch vernutzt.

Dadurch kehrt ihm das vorgeschossene Kapital (mit Profit) zurück, und er kann die Operation von neuem beginnen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 283.

„Was für das in seinem Reproduktionsprozess befindliche industrielle Kapital sich einfach als W – G, ... bloßen Verkauf darstellt, stellt sich für den Kaufmann dar als G – W – G', ... und daher als Rückfluss des Geldkapitals, ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 283f.

„Die Verwandlung von Ware (Produkt) in Geld und von Geld in Ware (Produk­tions­mittel) ist eine notwendige Funktion des industriellen Kapitals und daher not­wendige Operation des Kapitalisten ... Der Kaufmann, indem er diese Operatio­nen vollzieht ..., tritt bloß an die Stelle des industriellen Kapitalisten.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 300f.

„Im Übrigen muss angenommen werden, dass mit der Teilung zwischen kauf­männischem und industriellem Kapital Zentralisation der Handelskosten und da­her Verringerung derselben verbunden ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 303.

„Falls das Kaufmannskapital nicht seine notwendigen Proportionen überschreitet, ist anzunehmen:

1. dass infolge der Teilung der Arbeit das Kapital, das sich ausschließlich mit Kaufen und Verkaufen beschäftigt (...), kleiner ist, als es wäre, wenn der industri­elle Kapitalist den ganzen kaufmännischen Teil seines Geschäfts selbst betreiben müsste;

2. dass, weil der Kaufmann ausschließlich mit diesem Geschäft sich befasst, nicht nur für den Produzenten seine Ware früher in Geld verwandelt wird, sondern das Warenkapital selbst rascher seine Verwandlung durchmacht, als es in der Hand des Produzenten tun würde;

3. dass, das gesamte Kaufmannskapital im Verhältnis zum industriellen Kapital betrachtet, ein Umschlag des Kaufmannskapitals nicht nur die Umschläge vieler Kapitale in einer Produktionssphäre, sondern die Umschläge einer Anzahl von Kapitalen in verschiedenen Produktionssphären vorstellen kann.

Das erstere ist der Fall, wenn z. B. der Leinwandhändler, nachdem er mit seinen 50.000 Euro das Produkt eines Leinwandproduzenten gekauft und wieder verkauft hat, bevor derselbe Produzent dieselbe Menge Waren wieder auf den Markt wirft, das Produkt eines anderen oder mehrerer Leinwandproduzenten kauft und dies wieder verkauft, so die Umschläge verschiedener Kapitale in derselben Pro­duktionssphäre vermittelnd.

Das zweite, wenn der Kaufmann, z. B. nach dem Verkauf der Leinwand, nun Seide kauft, also den Umschlag eines Kapitals in einer anderen Produkti­onssphäre vermittelt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 286f.

„Je rascher das Kaufmannskapital umschlägt, umso kleiner, je langsamer es um­schlägt, umso größer ist der Teil des gesamten Geldkapitals, das als Kaufmanns­kapital figuriert.

Je unentwickelter die Produktion, desto größer die Summe des Kaufmannskapi­tals im Verhältnis zur Summe der überhaupt in Zirkulation geworfenen Waren; desto kleiner aber ist es absolut oder verglichen mit entwickelteren Zuständen. Umgekehrt, umgekehrt. In solchen unentwickelten Zuständen befindet sich daher der größte Teil des eigentlichen Geldkapitals in den Händen der Kaufleute, deren Vermögen so den anderen gegenüber das Geldvermögen bildet.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 288.

„Die Geschwindigkeit der Zirkulation des vom Kaufmann vorgeschos-senen Geldkapitals hängt ab:

1. von der Geschwindigkeit, womit sich der Produktionsprozess erneuert ...;

2. von der Geschwindigkeit der Konsumtion.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 288.

„Es ist nicht nötig, dass das Kaufmannskapital bloß den oben betrachteten Um­schlag durchmacht, für seinen ganzen Wertumfang erst Ware zu kaufen und sie dann zu verkaufen. Sondern der Kaufmann macht gleichzeitig beide Bewegungen durch.

Sein Kapital teilt sich dann in zwei Teile. Der eine besteht aus Warenkapital und der andere aus Geldkapital. Er kauft hier und verwandelt damit sein Geld in Ware.

Er verkauft dort und verwandelt damit einen anderen Teil des Warenkapitals in Geld.

Auf der einen Seite strömt ihm sein Kapital als Geldkapital zurück, während auf der anderen ihm Warenkapital zufließt. ... Dies wechselt ab und gleicht sich aus.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 288f.

„Das Warenhandlungskapital, ... ist nichts als der Teil des Geldkapitals, der dem Kaufmann selbst gehört und im Kauf und Verkauf von Waren umgetrieben wird. Dieser Teil stellt ... den Teil des zur Produktion vorgeschossenen Kapitals vor, der sich als Geldreserve, Kaufmittel, stets in der Hand des Industriellen befinden und stets als sein Geldkapital zirkulieren müsste. Dieser Teil befindet sich jetzt, reduziert, in der Hand von kaufmännischen Kapitalisten; als solcher stets fungierend im Zirkulationsprozess. Es ist der Teil des Gesamtkapi­tals, der, ... beständig als Kaufmittel auf dem Markt zirkulieren muss, um die Kontinuität des Reproduktionsprozesses in Gang zu halten.

Er ist umso kleiner im Verhältnis zum Gesamtkapital, je rascher der Reproduk­tionsprozess und je entwickelter die Funktion des Geldes als Zahlungsmittel, d. h. des Kreditsystems.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 289f.

„Verbindet sich mit der Anwendung des Geldes als Zirkulationsmittel die als Zahlungsmittel und das darauf erwachsende Kreditsystem, so vermindert sich noch ferner der Geldkapitalteil des Kaufmannskapitals im Verhältnis zur Größe der Transaktionen, ...

Kaufe ich für 10.000 Euro Wein auf 3 Monate Ziel, und habe ich den Wein ver­kauft gegen bar, vor Ablauf der drei Monate, so ist für diese Transaktion kein Heller vorzuschießen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 289.

 

2.2. Warenhandlungskapital als selbständige Kapitalform

„Was gibt nun dem Warenhandlungskapital den Charakter eines selbständig fungierenden Kapitals, obwohl es in der Hand des selbstverkaufenden Produ­zenten augenscheinlich nur als eine besondere Form seines Kapitals ... während seines Aufenthalts in der Zirkulationssphäre erscheint?“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 283.

 

Erstens: Dass das Warenkapital in der Hand eines, von seinem Produzenten ver­schiedenen, Agenten seine ... Verwandlung in Geld ... vollzieht, ... so dass diese Operation als eigenes, von den übrigen Funk-tionen des industriellen Kapitals ge­trenntes und daher verselbständigtes Geschäft sich gestaltet.

Es ist eine besondere Form der gesellschaftlichen Teilung der Arbeit, ...

Aber damit erschiene dies besondere Geschäft noch keineswegs als die Funktion eines besonderen ... Kapitals; wie es denn in der Tat nicht als solches da er­scheint, wo der Warenhandel betrieben wird durch bloße Handlungsreisende oder andere direkte Agenten des industriellen Kapitalisten. Es muss also noch ein zweites Moment hinzukommen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 283.

 

Zweitens: Dies kommt dadurch herein, dass der selbständige Zirkulations­agent, der Kaufmann, Geldkapital (eigenes oder geliehenes) in dieser Position vor­schießt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 283.

„Das Warenkapital nimmt also im Warenhandlungskapital dadurch die Gestalt einer selbständigen Sorte von Kapital an, dass der Kaufmann Geldkapital vor­schießt, das sich nur als Kapital verwertet ..., indem es ausschließlich damit be­schäftigt ist, die Verwandlung des Warenkapitals, ... seine Verwandlung in Geld zu vermitteln, und es tut dies durch beständigen Kauf und Verkauf von Waren. Dies ist seine ausschließliche Operation; diese den Zirkulationsprozess des indus­triellen Kapitals vermittelnde Tätigkeit ist die ausschließliche Funktion des Geldkapitals, womit der Kaufmann operiert. Durch diese Funktion verwandelt er sein Geld in Geldkapital, stellt sein G dar als G – W – G', und durch denselben Prozess verwandelt er das Warenkapital in Wa­renhandlungskapital.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 285.

„Es ist also nur das vom Kaufmann vorgeschossene Geldkapital, das ausschließ­lich zum Kauf und Verkauf bestimmt ist ..., was jetzt zu betrachten ist mit Bezug auf den ge­samten Reproduktionsprozess des Kapitals.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 285.

„Es findet also eine Verdoppelung statt. Einerseits sind die Funktionen als Wa­ren­kapital und Geldkapital (daher weiter bestimmt als kom-merzielles Kapital) allgemeine Formbestimmtheiten des industriellen Kapitals.

Andererseits sind besondere Kapitale, also auch besondere Reihen von Kapitalis­ten, ausschließlich tätig in diesen Funktionen; und diese Funktionen werden so zu besonderen Sphären der Kapitalverwertung.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 312.

„Das Kaufmannskapital ist nichts als innerhalb der Zirkulationssphäre fungieren­des Kapital. ... Aber im Zirkulationsprozess wird kein Wert produziert, also auch kein Mehrwert. Es gehen nur Formveränderungen derselben Wertmasse vor. ... Wird beim Verkauf der produzierten Ware ein Mehrwert realisiert, so, weil dieser bereits in ihr existiert ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 290f.

„Im Gegenteil. Soweit diese Verwandlungen Zirkulationszeit kosten – eine Zeit, innerhalb deren das Kapital überhaupt nicht, also auch keinen Mehrwert produ­ziert –, ist sie Beschränkung der Wertschöpfung, ... Das Kaufmannskapital schafft daher weder Wert noch Mehrwert, d. h. nicht direkt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 291.

„Sofern es zur Abkürzung der Zirkulationszeit beiträgt, kann es indirekt den vom industriellen Kapitalisten produzierten Mehrwert vermehren helfen.

Soweit es den Markt ausdehnen hilft und die Teilung der Arbeit zwischen den Kapitalisten vermittelt, also das gesellschaftliche Kapital befähigt, auf größerer Stufenleiter zu arbeiten, befördert seine Funktion die Produktivität des industri­ellen Kapitals und dessen Akkumulation.

Soweit es die Umlaufszeit abkürzt, erhöht es das Verhältnis des Mehrwerts zum vorgeschossenen Kapital, also die Profitrate.

Soweit es einen geringeren Teil des Kapitals als Geldkapital in die Zirkula­tionssphäre einbannt, vermehrt es den direkt in der Produktion ange­wandten Teil des Kapitals.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 291.

 

2.3. Der kommerzielle Profit

2.3.1. Bildung des kommerziellen Profits

„Man hat in Buch II gesehen, dass die reinen Funktionen des Kapitals in der Zir­ku­lation – ... also die Akte des Verkaufens und Kaufens – weder Wert noch Mehrwert er­zeugen.

Umgekehrt zeigte es sich, dass die Zeit, die hierfür nötig ist, objektiv mit Bezug auf die Waren und subjektiv mit Bezug auf den Kapitalisten, Grenzen erzeugt für die Bildung von Wert und Mehrwert.

Was von der Verwandlung des Warenkapitals an sich gilt, wird natürlich in kei­ner Wei­se dadurch geändert, dass ein Teil desselben die Gestalt des Warenhand­lungs­kapital annimmt ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 292.

„... Wenn dies Geldkapital weder Wert noch Mehrwert schafft, so kann es diese Eigenschaften nicht dadurch erwerben, dass es, statt vom industriellen Kapitalis­ten, von einer anderen Abteilung Kapitalisten zur Verrichtung derselben Funk­tionen beständig in Zirkulation geworfen wird.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 292.

„Wieweit das Kaufmannskapital indirekt produktiv sein kann, ist bereits ange­deutet und wird später noch weiter erörtert werden.

Das Warenhandlungskapital also – abgestreift alle heterogenen Funktionen, wie Aufbewahren, Spedieren, Transportieren, Einteilen, Detaillieren, die damit ver­knüpft sein mögen, und beschränkt auf seine wahre Funktion des Kaufens, um zu verkaufen – schafft weder Wert noch Mehrwert, sondern vermittelt nur ihre Rea­lisation und damit zugleich den wirklichen Austausch der Waren, ... den gesell­schaftlichen Stoffwechsel.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 293.

„Dennoch, da die Zirkulationsphase des industriellen Kapitals ebenso sehr eine Phase des Reproduktionsprozesses bildet wie die Produktion, muss das im Zir­kulations­prozess selbständig fungierende Kapital ebenso sehr den jährlichen Durchschnittsprofit abwerfen wie das in den verschiedenen Zweigen der Produk­tion fungierende Kapital.

Würfe das Kaufmannskapital einen höheren prozentualen Durch-schnittsprofit ab als das industrielle Kapital, so würde sich ein Teil des industriellen Kapitals in Kaufmannskapital verwandeln.

Würfe es einen niedrigeren Durchschnittsprofit ab, so fände der umgekehrte Pro­zess statt. Ein Teil des Kaufmannskapitals würde sich in industrielles verwandeln. Keine Kapitalgattung hat größere Leichtig-keit ... ihre Funktion zu ändern, als das Kaufmannskapital.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 293.

„Da das Kaufmannskapital selbst keinen Mehrwert erzeugt, so ist klar, dass der Mehrwert, der in der Form des Durchschnittsprofits auf es fällt, einen Teil des von dem gesamten produktiven Kapital erzeugten Mehrwerts bildet.

Aber die Frage ist nun die: Wie zieht das Kaufmannskapital den ihm zufallenden Teil des vom produktiven Kapital erzeugten Mehrwerts oder Profits an sich?

Es ist nur Schein, dass der kaufmännische Profit bloßer Zuschlag, nominelle Er­höhung des Preises der Waren über ihren Wert ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 293.

„Es ist klar, dass der Kaufmann seinen Profit nur aus dem Preis der von ihm ver­kauften Waren beziehen kann, und noch mehr, dass dieser Profit, den er beim Verkauf seiner Waren macht, gleich sein muss der Dif-ferenz zwischen seinem Kaufpreis und seinem Verkaufspreis, ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 293.

„Es ist möglich, dass nach dem Kauf der Ware und vor ihrem Verkauf zusätzliche Kosten (Zirkulationskosten) in sie eingehen, ... Gehen solche Kosten ein, so ist klar, dass der Überschuss des Verkaufspreises über den Kaufpreis nicht bloß Pro­fit vorstellt (son­dern auch Kosten für c + v des Kaufmanns).

Um die Untersuchung zu vereinfachen, unterstellen wir zunächst, dass keine sol­chen Kosten eingehen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 293.

„Bei dem industriellen Kapitalisten ist der Unterschied zwischen dem Verkaufs­preis und dem Kaufpreis seiner Waren gleich dem Unterschied zwischen ihrem Produk-tionspreis und ihrem Kostpreis, oder wenn wir das gesellschaftliche Ge­samtkapital betrachten, gleich dem Unterschied zwischen dem Wert der Waren und ihrem Kostpreis für die Kapitalisten, was sich wieder auflöst in dem Unter­schied des Gesamtquantums der in ihnen vergegenständlichten Arbeit über die Menge der in ihnen vergegenständlichten bezahlten Arbeit.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 294.

„Während der industrielle Kapitalist in der Zirkulation den bisher produzierten Mehrwert oder Profit nur realisiert, soll der Kaufmann dagegen in der Zirkulation und durch sie seinen Profit nicht nur realisieren, sondern erst machen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 294.

„Aber warum wurde angenommen, dass der industrielle Kapitalist dem Kauf­mann die Waren zu ihren Produktionspreisen verkauft?

Oder vielmehr, was war in dieser Annahme vorausgesetzt? Dass das kaufmänni­sche Kapital ... nicht in die Bildung der allgemeinen Profitrate eingeht. Wir gin­gen notwendig von dieser Voraussetzung aus bei der Darstellung der allgemeinen Profitrate, erstens, weil das kaufmännische Kapital als solches damals für uns noch nicht existierte; und zweitens, weil der Durchschnittsprofit, und daher die allgemeine Profitrate, zunächst notwendig zu entwickeln war als Ausgleichung der Profite oder Mehrwerte, die von den industriellen Kapitalen der verschiede­nen Produktionssphären wirklich produziert werden.

Bei dem Kaufmannskapital haben wir es dagegen mit einem Kapital zu tun, das am Profit teilnimmt, ohne an seiner Produktion teilzunehmen. Es ist also jetzt nötig, die frühere Darstellung zu ergänzen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 295.

„Gesetzt, das während des Jahres vorgeschossene industrielle Gesamtkapital sei = 720 c + 180 v = 900 (etwa Milliarden Euro) und m' = 100 %. Das Produkt also 720 c + 180 v + 180 m.

Nennen wir dann dies Produkt oder das produzierte Warenkapital W, so ist sein Wert oder Produktionspreis (...) = 1080 und die Rate des Profits für das gesamte Kapital von 900 = 20 %.

Diese 20 % sind nach dem früher Entwickelten die Durch-schnittsprofitrate, da der Mehrwert hier nicht auf dieses oder jenes Kapital von besonderer Zusammenset­zung, sondern auf das gesamte industrielle Kapital mit seiner Durchschnittszu­sam­men­setzung berechnet ist.

Also W = 1080 und die Profitrate = 20 %.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 296.

„Wir wollen aber nun annehmen, dass außer diesen 900 Milliarden industrielles Kapital noch 100 Milliarden Kaufmannskapital hinzukommt, welches anteilig nach seiner Größe denselben Anteil am Profit hat wie jenes.

Nach der Voraussetzung ist es 1/10 des Gesamtkapitals von 1.000. Es beteiligt sich also mit 1/10 am Gesamtmehrwert von 180 und erhält so einen Profit (von 18) zur Rate von 18 %.

In der Tat also ist der zwischen den anderen 9/10 des Gesamtkapitals zu vertei­lende Profit nur noch = 162 oder auf das Kapital von 900 ebenfalls = 18 %.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 296.

„Der Preis also, wozu W von den Besitzern des industriellen Kapitals von 900 an die Warenhändler verkauft wird, ist = 720 c + 180 v + 162 m = 1062.

Schlägt der Kaufmann also auf sein Kapital von 100 den Durchschnitts-profit von 18 %, so verkauft er die Waren zu 1062 + 18 = 1080, d. h. ... zu ihrem Wert, ob­gleich er seinen Profit nur in der Zirkulation und durch sie macht und nur durch den Überschuss seines Verkaufspreises über seinen Kaufpreis.

Aber dennoch verkauft er die Waren nicht über ihrem Wert oder nicht über ihrem Produktionspreis, eben weil er sie unter ihrem Wert oder unter ihrem Produk­tionspreis von den industriellen Kapitalisten gekauft hat.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 296.

„In die Bildung der allgemeinen Profitrate geht also das Kaufmanns-kapital be­stim­mend ein anteilig nach dem Teil, den es vom Gesamtkapital bildet. ...

Es tritt damit auch eine nähere, einschränkende Bestimmung des Produktionsprei­ses ein.

Unter Produktionspreis ist nach wie vor zu verstehen der Preis der Ware = ihren Kosten (dem Wert des in ihr enthaltenen konstanten + variablen Kapital) + dem Durchschnitts­profit darauf.

Aber dieser Durchschnittsprofit ist jetzt anders bestimmt.

Er ist bestimmt durch den Gesamtprofit, den das totale produktive Kapital er­zeugt, aber nicht berechnet auf dies produktive Totalkapital, ... wenn dies wie oben = 900 und der Profit = 180 ... wäre, sondern berechnet auf das totale pro­duktive + das Handelskapital, so dass, wenn 900 produktives und 100 Handelska­pital, die Durchschnittsprofitrate = 180 : 1000 = 18 % ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 296f.

„In der Durchschnittsprofitrate ist bereits der auf das Handelskapital fallende Teil des Gesamtprofits eingerechnet.

Der wirkliche Wert oder Produktionspreis des gesamten Warenkapitals ist daher = k + p + h (wo h der kommerzielle Profit).“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 297.

„Der Produktionspreis oder der Preis, wozu der industrielle Kapitalist ... verkauft, ist also kleiner als der wirkliche Produktionspreis der Ware; oder, wenn wir die Gesamtheit der Waren betrachten, so sind die Preise, wozu die industrielle Kapi­talistenklasse sie verkauft, kleiner als ihre Werte. ...

Indem nun der Kaufmann Ware, die ihm 100 kostet zu 118 verkauft, schlägt er allerdings 18 % auf; aber da die Ware, die er zu 100 gekauft hat, 118 wert ist, verkauft er sie deswegen nicht über ihrem Wert.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 297.

„Wie das industrielle Kapital nur Profit realisiert, der als Mehrwert schon im Wert der Ware steckt, so das Handelskapital nur, weil der ganze Mehrwert oder Profit noch nicht realisiert ist in dem vom industriellen Kapital realisierten Preis der Ware.

Der Verkaufspreis des Kaufmanns steht so über dem Einkaufspreis, nicht weil der Verkaufspreis über, sondern weil der Einkaufspreis unter dem Totalwert steht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 297.

 

2.3.2. Verminderung der Zirkulationskosten erhöht den Profit

„In der ergänzenden Ausgleichung der Profite durch das Dazwischen-treten des Kaufmannskapitals zeigte sich, dass in den Wert der Ware kein zusätzliches Ele­ment eingeht für das vorgeschossene Geldkapital des Kaufmanns, dass der Zu­schlag auf den Preis, wodurch der Kaufmann seinen Profit macht, nur gleich ist dem Wertteil der Ware, den das produktive Kapital im Produktionspreis der Ware nicht berechnet ... hat.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 298.

„Dies ist jedoch nur richtig, wenn wie bisher angenommen wird, dass der Kauf­mann keine Unkosten hat oder dass er außer dem Geldkapital, das er vorschießen muss, ... kein anderes Kapital, zirkulierendes oder fixes, im Prozess ... des Kau­fens und Verkaufens vorzuschießen hat. Dem ist jedoch nicht so, wie man gese­hen hat bei Betrachtung der Zirkulationskosten (Buch II, Kap. VI).“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 299.

„Welcher Art immer diese Zirkulationskosten sein mögen; ob sie aus dem rein kaufmännischen Geschäft als solchem entspringen, also zu den spezifischen Zir­kulations­kosten des Kaufmanns gehören; oder ob sie Posten vorstellen, die aus nachträglichen, innerhalb des Zirkulations-prozesses hinzukommenden Produk­tionsprozessen, wie Spedition, Transport, Aufbewahrung etc. entspringen: sie un­terstellen auf der Seite des Kaufmanns, außer dem im Warenkauf vorgeschosse­nen Geldkapital, stets ein zusätzliches Kapital, das in Ankauf und Zahlung dieser Zirkulationsmittel vorgeschossen war.

Soweit dies Kostenelement aus zirkulierendem Kapital besteht, geht es ganz, so­weit aus fixem Kapital, geht es nach Maßgabe seines Verschleißes als Zusatzele­ment in den Verkaufspreis der Waren ein, ...

Ob aber zirkulierend oder fix, dies ganze zusätzliche Kapital geht ein in die Bil­dung der allgemeinen Profitrate.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 299.

„Die rein kaufmännischen Zirkulationskosten (also mit Ausschluss der Kosten für Spedition, Transport, Aufbewahrung etc.) lösen sich auf in die Kosten, die nötig sind, um den Wert der Ware zu realisieren, ihn, sei es aus Ware in Geld oder aus Geld in Ware zu verwandeln ...

Alles dies findet sich im eigentlichen Großhandel, wo das kaufmännische Kapital am reinsten und am wenigsten verquickt mit anderen Funktionen erscheint. ...

Die Kosten, die wir hier betrachten, sind die des Kaufens und die des Verkaufens. Es ist schon früher bemerkt worden, dass sie sich auflösen in Rechnen, Buch­führen, Markten, Korrespondenz etc.

Das konstante Kapital, das dazu erfordert ist, besteht in Kontor, Papier, Porto etc. Die anderen Kosten lösen sich auf in variables Kapital, das in Anwendung kauf­männischer Lohnarbeiter vorgeschossen wird. ... Diese sämtlichen Kosten werden nicht gemacht in der Produktion des Gebrauchswerts der Waren, sondern in der Realisation ihres Werts; sie sind reine Zirkulationskosten. Sie gehen nicht ein in den unmittelbaren Produktionsprozess, aber in den Zirkulationsprozess, daher in den Gesamtprozess der Reproduktion.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 299f.

„Dem industriellen Kapital erscheinen und sind die Zirkulationskosten Unkosten. Dem Kaufmann erscheinen sie als Quelle seines Profits, der – die allgemeine Pro­fitrate vorausgesetzt – im Verhältnis zur Größe seines Kaufmannskapitals steht. Die in diesen Zirkulationskosten zu machende Auslage ist daher für das kauf­männische Kapital eine produktive Anlage. Also ist auch die kommerzielle Ar­beit, die es kauft, für es unmittelbar produktiv.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 313.

„Das Kaufmannskapital geht also ein in die Ausgleichung des Mehrwerts zum Durchschnittsprofit, obgleich nicht in die Produktion dieses Mehrwerts. Daher enthält die allgemeine Profitrate bereits ... einen Abzug vom Profit des industri­ellen Kapitals. Es folgt aus dem Bishe-rigen:

1. Je größer das Kaufmannskapital im Verhältnis zum industriellen Kapital, desto kleiner die Rate des industriellen Profits und umgekehrt.

2. ... Die Durchschnittsrate des Profits des direkt ausbeutenden Kapitalisten drückt also die Rate des Profits kleiner aus, als sie wirklich ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 297f.

„Im Gang der wissenschaftlichen Analyse erscheint die Bildung der allgemeinen Profitrate als ausgehend von den industriellen Kapitalen und ihrer Konkurrenz und erst später berichtigt, ergänzt und modifiziert durch das Dazwischentreten des Kaufmannkapitals.

Im Gang der historischen Entwicklung verhält sich die Sache geradezu umge­kehrt.

Es ist das kommerzielle Kapital, das zuerst die Preise der Waren mehr oder min­der durch ihre Werte bestimmt, ...

Der kommerzielle Profit bestimmt ursprünglich den industriellen Profit. Erst so­bald die kapitalistische Produktionsweise durchgedrungen und der Produzent selbst Kaufmann geworden, wird der kaufmännische Profit reduziert auf den An­teil des Gesamtmehrwerts, der dem Handels-kapital als einem Anteil des im gesell­schaft­lichen Reproduktionsprozess beschäftigen Gesamtkapitals zukommt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 298.

 

2.4. Der Umschlag des Kaufmannskapitals.

Die Preise

„Der Umschlag des industriellen Kapitals ist die Einheit seiner Produktions- und Zirkulationszeit und umfasst daher den ganzen Produktionsprozess.

Der Umschlag des Kaufmannskapitals dagegen, da er in der Tat nur die verselb­ständigte Bewegung des Warenkapitals ist, stellt nur die erste Phase der Verwandlung der Ware, W – G, als in sich zurückfließende Bewegung eines beson­deren Kapitals dar; G – W, W – G im kaufmännischen Sinn, als Umschlag des Kaufmannskapitals. Der Kaufmann kauft, verwandelt sein Geld in Ware, verkauft dann, verwandelt dieselbe Ware wieder in Geld und so fort in beständiger Wiederholung.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 314.

„Innerhalb der Zirkulation stellt sich die Verwandlung des industriellen Kapitals immer dar als W 1 – G – W 2; das aus dem Verkauf von W 1, der produzierten Ware, gelöste Geld wird benutzt, um W 2, neue Produktionsmittel zu kaufen; es ist dies der wirkliche Austausch von W 1 und W 2 und dasselbe Geld wechselt so zweimal die Hände. Seine Bewegung vermittelt den Austausch zweier verschie­denartiger Waren, W 1 und W 2.

Aber beim Kaufmann, in G – W – G' wechselt umgekehrt dieselbe Ware zweimal die Hände; sie vermittelt nur den Rückfluss des Geldes zu ihm.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 314.

„Der Umschlag des Kaufmannskapitals kann aber nicht nur Umschläge verschie­dener industrieller Kapitale vermitteln, sondern auch die entgegengesetzte Phase der Verwandlung des Warenkapitals.

Der Kaufmann kauft z. B. die Leinwand vom Fabrikanten und verkauft sie an den Bleicher. Hier stellt also der Umschlag desselben Kaufmannskapitals ... zwei ent­gegen­gesetzte Phasen für zwei verschiedene industrielle Kapitale vor. Soweit der Kaufmann überhaupt für die produktive Konsumtion verkauft, stellt sein W – G stets das G – W eines industriellen Kapitals und sein G – W stets das W – G eines anderen industriellen Kapitals vor.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 317.

„Welches aber immer die gesellschaftliche Organisation der Produktionssphären, deren Warenaustausch der Kaufmann vermittelt, sein Vermögen existiert immer als Geldvermögen und sein Geld fungiert stets als Kapital. Seine Form ist stets G – W – G'; Geld, die selbständige Form des Tauschwerts, der Ausgangspunkt, und Vermehrung des Tauschwerts der selbständige Zweck.

Der Warenaustausch selbst und die ihn vermittelnden Operationen – getrennt von der Produktion und vollzogen vom Nichtproduzenten – als bloßes Mittel der Vermehrung, nicht nur des Reichtums, sondern des Reichtums in seiner allgemei­nen gesellschaftlichen Form, als Tauschwert.

Das treibende Motiv und der bestimmende Zweck ist, G zu verwandeln in G + ?G; die Akte G – W und W – G', die den Akt G – G' vermitteln, erscheinen bloß als Übergangsmomente dieser Verwandlung von G in G + ?G.

Dies G – W – G' als charakteristische Bewegung des Kaufmannskapitals unter­scheidet es von W – G – W, dem Warenhandel zwischen den Produzenten selbst, der auf den Austausch von Gebrauchswerten als letzten Zweck gerichtet ist.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 338.

Es ist „derselbe Geldwert, der wiederholt zum Betrag seines Werts Warenkapital kauft und verkauft und daher in dieselbe Hand wiederholt als G + ?G, zu seinem Ausgangspunkt als Wert plus Mehrwert zurückfließt. Dies charakterisiert seinen Umschlag als Kapitalumschlag. Es entzieht der Zirkulation beständig mehr Geld, als es hineinwirft.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 315.

 

2.4.1. Schnellerer Umschlag des Handelskapitals

steigert die allgemeine Profitrate

„Man hat bereits gesehen, dass der Umschlag des Kaufmannskapital verschieden ist von dem des industriellen Kapitals. ... Bei dem industriellen Kapital drückt der Umschlag einerseits die Periodizität der Reproduktion aus, und es hängt daher davon ab die Masse der Waren, die in einer bestimmten Zeit auf den Markt ge­worfen werden. Andererseits bildet die Umlaufszeit eine Grenze, und zwar eine dehnbare, welche mehr oder weniger beschränkend auf die Bildung von Wert und Mehrwert, weil auf den Umfang des Produktionsprozesses wirkt. Der Umschlag geht daher be­stimmend ein, nicht als positives, sondern als beschränkendes Element, in die Masse des jährlich produzierten Mehrwerts und daher in die Bildung der allge­meinen Profitrate.

Dagegen ist die Durchschnittsprofitrate eine gegebene Größe für das Kaufmanns­kapital.

Es wirkt nicht direkt mit in der Schöpfung des Profits oder Mehrwerts und geht in die Bildung der allgemeinen Profitrate nur soweit bestimmend ein, als es nach dem Teil, den es vom Gesamtkapital bildet, seine Dividende aus der Masse des vom industriellen Kapital produzierten Profits zieht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 320f.

„Nun vermittelt zwar das Kaufmannskapital den Umschlag des produktiven Ka­pitals; aber nur soweit es dessen Umlaufszeit verkürzt. Es wirkt nicht direkt auf die Produk-tionszeit, die ebenfalls eine Schranke für die Umschlagszeit des indus­triellen Kapitals bildet. Dies ist die erste Grenze für den Umschlag des Kauf­mannskapitals.

Zweitens aber ... ist dieser Umschlag schließlich beschränkt durch die Geschwin­digkeit und den Umfang der gesamten individuellen Konsumtion, da der ganze in den Konsumtionsfonds eingehende Teil des Warenkapitals davon abhängt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 315.

„Umstände, welche den Durchschnittsumschlag des Kaufmannskapitals verkür­zen, z. B. Entwicklung der Transportmittel, vermindern im Ganzen die absolute Größe des Kaufmannskapitals, erhöhen daher die allgemeine Profitrate.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 322.

 

2.4.2. Schnellerer Umschlag des Kaufmannskapitals

vermehrt das produktive Gesamtkapital

„Je größer die Anzahl der Umschläge des industriellen Gesamtkapitals, desto größer die Profitmasse, die Masse des jährlich produzierten Mehrwerts, und daher bei sonst gleichen Umständen die Profitrate. Anders mit dem Kaufmannskapital. Für es ist die Profitrate eine gegebene Größe, bestimmt einerseits durch die Masse des vom industriellen Kapital produzierten Profits, andererseits durch die rela­tive Größe des Gesamthandelskapitals, durch sein quantitatives Verhältnis zur Summe des im Produktionsprozess und Zirkulations-prozess vorgeschossenen Ka­pitals.

Die Anzahl seiner Umschläge wirkt allerdings bestimmend ein auf sein Verhält­nis zum Gesamtkapital oder auf die relative Größe des zur Zirkulation notwendi­gen Kaufmannskapitals, indem es klar ist, dass absolute Größe des notwendigen Kaufmannskapitals und Umschlags-geschwindigkeit desselben im umgekehrten Verhältnis stehen; ...“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 321.

„Der Profit des Kaufmanns ist bestimmt, nicht durch die Masse des Warenkapi­tals, das er umschlägt, sondern durch die Größe des Geldkapitals, das er zur Ver­mittlung dieses Umschlags vorschießt.

Ist die allgemeine Jahresprofitrate 15 % und schießt der Kaufmann 100 Tausend Euro vor, so, wenn sein Kapital einmal im Jahr umschlägt, wird er seine Ware zu 115 Tausend Euro verkaufen.

Schlägt sein Kapital fünfmal im Jahr um, so wird er ein Warenkapital zum Ein­kaufspreis von 100 Tausend Euro fünfmal im Jahr zu 103 Tausend Euro verkau­fen, also im ganzen Jahr ein Warenkapital von 500 Tausend Euro zu 515 Tausend Euro.

Dies macht auf sein vorgeschossenes Kapital von 100 Tausend Euro nach wie vor einen Jahresprofit von 15 Tausend Euro. Wäre dies nicht der Fall, so würfe das Kaufmannskapital, im Verhältnis zur Zahl seiner Umschläge, viel höheren Profit ab als das industrielle Kapital, was dem Gesetz der allgemeinen Profitrate wider­spricht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 323.

„Die Anzahl der Umschläge des Kaufmannskapitals in verschiedenen Handels­zweigen beeinflusst also die Handelspreise der Waren direkt.

Die Höhe des kaufmännischen Preiszuschlags ..., der auf den Produktionspreis der einzelnen Ware fällt, steht im umgekehrten Verhältnis zur Anzahl der Umschläge oder zur Umschlags-geschwindigkeit der Kaufmannskapitale in verschiedenen Geschäfts-zweigen.

Schlägt ein Kaufmannskapital fünfmal im Jahr um, so setzt es dem gleichwerti­gen Warenkapital nur 1/5 des Aufschlags zu, den ein anderes Kaufmannskapital, das nur einmal im Jahr umschlagen kann, einem Warenkapital von gleichem Wert zusetzt.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 323.

„Es versteht sich übrigens von selbst, dass dies Gesetz der Umschläge des Kauf­mannskapitals in jedem Handelszweig ... nur für den Durchschnitt der Umschläge gilt, die das ganze in diesem Zweig angelegte Kaufmannskapital macht.

Das Kapital von A, der in demselben Zweige handelt wie B, mag mehr oder we­niger als die Durchschnittszahl der Umschläge machen. In diesem Fall machen die anderen weniger oder mehr Umschläge. Es ändert dies nichts am Umschlag der in diesem Zweig angelegten Totalmasse von Kaufmannskapital.

Aber es ist entscheidend wichtig für den einzelnen Kaufmann oder Kleinhändler. Er macht in diesem Fall einen Mehrprofit, ganz wie industrielle Kapitalisten Mehrprofite machen, wenn sie unter günstigeren als den Durchschnittsbedingun­gen produzieren. Zwingt die Konkurrenz dazu, so kann er billiger verkaufen als seine Kumpane, ohne seinen Profit unter den Durchschnitt zu senken.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 326.

„Vom Standpunkt des Kaufmannskapitals erscheint also der Umschlag selbst als preisbestimmend.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 325.

„Während also eine genauere Betrachtung des Einflusses der Umschlagszeit auf die Wertbildung beim industriellen Kapital zurückführt zum allgemeinen Gesetz und zur Basis der politischen Ökonomie, dass die Werte der Waren bestimmt sind durch die in ihnen enthaltene Arbeitszeit, zeigt der Einfluss der Umschläge des Kaufmannskapitals auf die kaufmännischen Preise Phänomene, die ohne sehr weitläufige Analyse der Mittelglieder eine rein willkürliche Bestimmung der Preise vorauszusetzen scheinen; nämlich eine Bestimmung bloß dadurch, dass das Kapital nun einmal entschlossen ist, eine bestimmte Menge Profit im Jahr zu machen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 324.

„Aus dem bisher Entwickelten ergibt sich von selbst, dass nichts abgeschmackter sein kein, als das Kaufmannskapital, sei es in der Form des Warenhandlungska­pital, sei es in der des Geldhandlungskapitals (Bankkapital), als eine besondere Art des industriellen Kapitals zu betrachten, ähnlich wie etwa Bergbau, Acker­bau, Viehzucht, Manufaktur, Transportindustrie etc., durch die gesellschaftliche Teilung der Arbeit gegebene Abzweigungen und daher besondere Anlagesphären des industriellen Kapital bilden.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 335.

„Wenn Warenhandlungskapital und Geldhandlungskapital sich nicht anders vom Getreidebau unterscheiden, wie dieser von Viehzucht und Manufaktur, so ist son­nenklar, dass Produktion und kapitalistische Produktion überhaupt identisch sind und dass namentlich auch die Verteilung der gesellschaftlichen Produkte unter die Mitglieder der Gesellschaft ... ebenso ewig durch Kaufleute und Bankiers ver­mittelt werden muss, wie der Genuss von Fleisch durch Viehzucht und der von Kleidungsstücken durch deren Fabrikation.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 336.

„Wenn, wie der Leser zu seinem Leidwesen erkannt hat, die Analyse der wirkli­chen, inneren Zusammenhänge des kapitalistischen Produk-tionsprozesses ein sehr verwickeltes Ding und eine sehr ausführliche Arbeit ist; wenn es ein Werk der Wissenschaft ist, die sichtbare, bloß erscheinende Bewe­gung auf die innere wirkliche Bewegung zu reduzieren, so versteht es sich ganz von selbst, dass in den Köpfen der kapitalistischen Produktions- und Zirkula­tionsagenten sich Vorstellungen über die Produktionsgesetze bilden müssen, die von diesen Gesetzen ganz abweichen, und nur der bewusste Ausdruck der schein­baren Bewegungen sind.

Die Vorstellungen eines Kaufmanns, Börsenspekulanten, Bankiers sind notwen­dig ganz verkehrt. Die der Fabrikanten sind verfälscht durch die Zirkulationsakte, denen ihr Kapital unterworfen ist, und durch die Ausgleichung der allgemeinen Profitrate.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 324f.

„Die erste theoretische Behandlung der modernen Produktionsweise – das Mer­kantil­system – ging notwendig aus von den oberflächlichen Phänomenen des Zir­kulations­prozesses, wie sie in der Bewegung des Handelskapitals verselbstän­digt sind, und griff daher nur den Schein auf. ... Die wirkliche Wissenschaft der modernen Ökonomie beginnt erst, wo die theore­tische Betrachtung vom Zirkulationsprozess zum Produk-tionsprozess übergeht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 349.

 

Siehe auch die Artikel:

Zirkulationsarbeit und Zirkulationskosten,

Zirkulationsarbeiter

2.4.3. Das Handelskapital verschiebt und verdeckt Überproduktionskrisen

„Nun aber ... verkürzt das Kaufmannskapital erstens die Phase W – G für das produktive Kapital. Zweitens, bei dem modernen Kreditsystem, verfügt es über einen großen Teil des Gesamtgeldkapitals der Gesellschaft, so dass es seine Einkäufe wiederholen kann, bevor es das schon Gekaufte definitiv verkauft hat; wobei es gleichgültig ist, ob unser Kaufmann direkt an den letzten Konsumenten verkauft oder zwischen die­sen beiden 12 andere Kaufleute liegen. Bei der ungeheuren Elastizität des Repro­duktionsprozesses, der beständig über jede gegebene Schranke hinausgetrieben werden kann, findet er keine Schranke an der Produktion selbst oder nur eine sehr elastische. Außer der Trennung von W – G und G – W, die aus der Natur der Ware folgt, wird hier also eine aktive Nachfrage geschaffen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 315f.

„Daher das Phänomen in den Krisen, dass sie nicht zuerst sich zeigen und ausbre­chen beim Detailverkauf, der es mit der unmittelbaren Konsumtion zu tun hat, sondern in den Sphären des Großhandels und der Banken, die diesem das Geld­kapital der Gesellschaft zur Verfügung stellen.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 316.

„Der Fabrikant mag wirklich verkaufen an den Exporteur, und dieser wieder an seinen ausländischen Kunden, der Importeur mag seine Rohstoffe absetzen an den Fabrikanten, dieser seine Produkte an den Großhändler usw. Aber an irgend­einem einzelnen unsichtbaren Punkt liegt die Ware unverkauft; ... Die Konsumtion steht gerade dann gewöhnlich in der höchsten Blüte, teils weil ein industrieller Kapitalist eine Reihenfolge anderer in Bewegung setzt, teils weil die von ihnen beschäftigten Arbeiter, vollauf beschäftigt, mehr als gewöhnlich auszugeben ha­ben. Mit dem Einkommen der Kapitalisten nimmt ebenfalls ihre Ausgabe zu.

Außerdem findet, wie wir gesehen haben (Buch II, Abschnitt III, S. 420–425, 427–431), eine beständige Zirkulation statt zwischen konstantem Kapital und konstantem Kapital (...), die insofern zunächst unabhängig ist von der individuellen Konsumtion, als sie nie in dieselbe eingeht, die aber doch durch sie definitiv be­grenzt ist, indem die Produktion von konstantem Kapital nie seiner selbst wegen stattfindet, sondern nur, weil mehr davon gebraucht wird in den Produktionssphä­ren, deren Produkte in die individuelle Konsumtion eingehen.

Dies kann jedoch eine Zeitlang ruhig seinen Weg gehen, durch die für die Zukunft erwartete Nachfrage gereizt und in diesen Zweigen geht das Geschäft bei Kauf­leuten und Industriellen daher sehr flott voran.

Die Krise tritt ein, sobald die Rückflüsse der Kaufleute, die fernab verkaufen (oder deren Vorräte auch im Inlande sich gehäuft haben), so langsam und spärlich werden, dass die Banken auf Zahlung dringen oder die Wechsel gegen die ge­kauften Waren verfallen, ehe Wiederverkauf stattgefunden hat. Dann beginnen Zwangsverkäufe, Verkäufe, um zu zahlen. Und damit ist der Krach da, der der scheinbaren Prosperität auf einmal ein Ende macht.“ K. Marx, Kapital III, MEW 25, 316f.

 

Siehe auch den Artikel:

Krisen

 

-> Diskussionsforum

Zur Zitierweise:

Wo es dem Verständnis dient, wurden veraltete Fremdwörter, alte Maßeinheiten und teilweise auch Zahlenbeispiele zum Beispiel in Arbeitszeitberechnungen modernisiert und der Euro als Währungseinheit verwendet. Dass es Karl Marx in Beispielrechnungen weder auf absolute Größen noch auf Währungseinheiten ankam, darauf hatte er selbst hingewiesen: Die Zahlen mögen Millionen Mark, Franken oder Pfund Sterling bedeuten.“ Kapital II, MEW 24, 396.

Alle modernisierten Begriffe und Zahlen sowie erklärende Textteile, die nicht wörtlich von Karl Marx stammen, stehen in kursiver Schrift. Auslassungen im laufenden Text sind durch drei Auslassungspunkte kenntlich gemacht. Hervorhebungen von Karl Marx sind normal fett gedruckt. Die Rechtschreibung folgt der Dudenausgabe 2000. Quellenangaben verweisen auf die Marx-Engels-Werke, (MEW), Berlin 1956ff.